MTV empfängt Schlusslicht

Dinslaken · Nach dem am Ende doch noch recht knappen 37:34-Derbysieg gegen die HSG Wesel, steht für die Oberliga-Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken am Sonntag eine Pflichtaufgabe an. Der Tabellenführer empfängt mit dem TuS Lintorf das Schlusslicht der Liga zum Rückrundenauftakt.

Maximilian Reede war im Derby gegen Wesel nicht zu stoppen und erzielte zehn Tore für den MTV Rheinwacht.

Foto: Nagraszus

Anwurf der Partie in der Douvermannhalle ist um 11.15 Uhr.

Harald Jakobs war nach dem Abpfiff des Oberliga-Derbys sichtlich erleichtert. Gegen die HSG hatten sich seine Jungs zuletzt immer wieder schwer getan - und so war es auch am vergangenen Sonntag. 27:19 stand es in Minute 42 schon aus Sicht des Tabellenführers. Die beiden überragenden MTV-Akteure auf der linken Angriffsseite, Luca D’Auria und Maximilian Reede, trafen nach Belieben und alles sah nach einer deftigen Abreibung für die HSG aus. Aber dann drehte sich, wie so oft im Handball, das Momentum. Die Hausherren glaubten die Partie locker nach Hause fahren zu können, die Gäste witterten die Chance - und griffen zu. Bis auf 32:30 kam die HSG, angeführt vom ehemaligen MTV-Spieler Fabian Gorris, fünf Minuten vor Schluss ran. Zu mehr reichte es für die Gäste aber nicht. „Respekt, Wesel hat sich wirklich nie aufgegeben“, gab es Lob von Harald Jakobs für den abstiegsgefährdeten Gegner, der in der kommenden Spielzeit von Jan Mittelsdorf, aktuell Trainer der MTV-Reserve, gecoacht wird.

Für den MTV, der die Liga mit fünf Punkten Vorsprung auf Remscheid recht souverän anführt, steht am Sonntag nun eine Pflichtaufgabe an. Denn mit dem TuS Lintorf kommt der Tabellenletzte der Oberliga in die Douvermannhalle. Der TuS hat erst magere vier Pünktchen gesammelt. Auf die leichte Schulter nimmt Jakobs den vermeintlich leichten Gegner aber nicht, dafür sorgt alleine schon das Hinrunden-Remis der Lintorfer gegen die HG Remscheid. Und dass es das Schlusslicht auch auswärts kann, hat es kurz vor Weihnachten beim 24:24 in Wuppertal eindrucksvoll bewiesen. „Alles andere als ein Sieg wäre trotzdem eine große Enttäuschung. Aber: Lintfort kämpft wie auch Wesel ums Überleben. Die werden sich also auch zerreißen. Wir nehmen sie genau so ernst wie jeden Gegner“, warnt Jakobs. Dass es im neuen Jahr noch nicht so rund läuft wie zu Beginn der Hinrunde, ist auch dem Trainer nicht verborgen geblieben. „Wir haben es noch nicht geschafft, unsere gute Abwehrarbeit über die gesamte Spieldauer zu zeigen.“ Fraglich ist noch Philipp Tuda, der mit einer Knieverletzung ausfallen könnte...

(Niederrhein Verlag GmbH)