Laut einer Studie leidet jede 3. Frau an starken Monatsblutungen, Schmerzen und Blutungsstörungen. Die Beschwerden gehen meistens mit einem oder mehreren Gebärmuttermyomen einher. Diese Myome sind gutartige Tumore, die in oder um die Gebärmutter auftreten und oft starke Blutungen und Regelschmerzen verursachen. Ein neues Verfahren gibt den Frauen die Chance ohne Medikamente und bei Organerhalt ein neues schmerzfreies Leben zu führen.
Mit der Sonata-Behandlung werden aufwendige Operationen mit Bauchschnitt und anschließenden Einschränkungen für die Patientin unnötig. Die Gebärmutter bleibt dabei erhalten, so kann ein möglicher Kinderwunsch noch in Erfüllung gehen.
In der vergangenen Woche wurde die erste Patientin im St. Vinzenz Hospital in Dinslaken von Dr. Uhl und Dr. Toub, ganz ohne bleibende Narben, behandelt. Der Eingriff mit der Sonata-Sonde erfolgt durch die Scheide in die Gebärmutter. Die Lage des Myoms wird von der Sonde mittels Ultraschall ermittelt, "verkocht" und schrumpft in sich zusammen. Der Eingriff dauert ca. 20 Minuten.
"Mit der Radiofrequenzablation bieten wir eine Alternative, die für Patentinnen weniger belastend ist. Erfahrungsgemäß verspüren die meisten Frauen schon wenige Tage nach dem Eingriff die ersten Erfolge", erklärt Chefarzt der Frauenklinik Dr. Bernhard Uhl. Für die ersten Sonata-Behandlungen hat sich Dr. Uhl Verstärkung aus den USA geholt, denn anders als in Deutschland, werden in den USA und den Niederlanden seit 2014 Gebärmuttermyonen mit dieser Sonder behandelt. "Durch den Erfahrungsaustausch mit Dr. David Toub profitieren vor allem die Patientinnen", so Dr. Uhl. Im Ruhrgebiet ist das Dinslakener St. Vinzenz Hospital das einzige Krankenhaus, das diese Methode der Myombehandlung anbietet. "Wir bieten den Myom-Patientinnen eine Spezialsprechstunde an. Hier erfahren die Frauen von den verschiedenen Möglichkeiten einer Behandlung."