Jetzt soll erneut ein deutliches Zeichen von Muslimen und Christen gesetzt werden. Zum einen durch eine gemeinsame Erklärung, zum anderen durch eine für Montag, 19. Januar, geplante Kundgebung ab 18 Uhr auf dem Neutorplatz. "Christen und Muslime in Dins-laken trauern gemeinsam um die Opfer der Anschläge in Paris. Mit großem Entsetzen hören wir, dass religiös motivierte Täter Menschen wegen ihrer Meinung oder Religionszugehörigkeit brutal töten. Ein solcher Angriff auf Menschenleben lässt sich durch keine Weltanschauung rechtfertigen. Wir wissen, dass unsere Religionen ihr gemeinsames Fundament in dem Streben nach Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit haben. In diesem Sinne begegnen wir uns in Dinslaken seit vielen Jahren und stellen immer wieder fest, dass wir uns in den ethischen Fragen der gemeinsamen Gestaltung unseres Lebens sehr ähnlich sind", heißt es in der Erklärung, die Ergebnis des wiederbelebten Christlich-Islamischen Dialogs und unterzeichnet ist von den Repräsentanten der DITIB-Moschee, der VIKZ-Moschee und der Arrahma-Moschee, der Katholische Kirche und des Evangelischen Kirchenkreises sowie vom städtischen Integrationsrat und dem kommunalen Integrationsbeauftragten. Die Organisatoren hoffen für die Kundgebung am kommenden Dienstag auf dem Neutorplatz auf eine rege Beteiligung. Aufgefordert teilzunehmen und Kerzen mitzubringen sind Bürgerinnen und Bürger jeden Alters, jeder Religion und Weltanschauung, unter anderem Politiker demokratischer Parteien, Gewerkschafter, Mitglieder von Vereinen, Gruppen und Organisationen. "Es reicht! — Dinslakener Bürgerinnen und Bürger, ob Christen, Muslime, oder andere Weltanschauungen, zeigen Flagge und demonstrieren gemeinsam gegen Hass, Frem-denfeindlichkeit und religiösen Fanatismus. Lassen Sie uns ein deutliches Zeichen setzen. Wir wollen zeigen, dass Dinslaken ein Ort der Toleranz, des Verständnisses und der Begegnung ist", heißt es einem Flugblatt.
Konzertierte Aktion Kundgebung für Toleranz und gegen gewaltbereiten Salafismus
Dinslaken · Für Toleranz, gegen gewaltbereiten Salafismus, für ein friedliches Miteinander in einer toleranten und weltoffenen Stadt wurde der Dinslakener Appel, angestoßen von muslimischen Vereinen und Organisationen, Ende vergangenen Jahres von fast 3.000 Bürgerinnen und Bürgern und 80 Organisationen unterzeichnet.
14.01.2015
, 11:58 Uhr