Coronavirus Keine Erkrankung im Kreis

Niederrhein · In Moers und in Duisburg sind in den vergangenen Tagen die ersten Verdachtsfälle in Sachen Coronavirus aufgeschlagen. Stand Freitagnachmittag ließ sich ein Mann aus Neukirchen-Vluyn im Moerser Bethanien-Krankenhaus untersuchen; im Klinikum Niederrhein, Standort Fahrn, war es ein Duisburger Ehepaar, das eingeliefert und getestet wurde. In beiden Fällen konnte Entwarnung gegeben werden.

Im Moerser Bethanien-Krankenhaus wurde am Mittwoch ein Mann mit Verdacht auf Coronavirus-Erkrankung vorstellig.

Im Moerser Bethanien-Krankenhaus wurde am Mittwoch ein Mann mit Verdacht auf Coronavirus-Erkrankung vorstellig.

Foto: Archiv

. Das Ehepaar aus Duisburg war zuvor im Urlaub in Italien. Zurück in Deutschland, zeigte der Mann leichte Symptome einer Atemwegserkrankung. Daraufhin meldete sich das Paar am Donnerstag beim Gesundheitsamt, welches das Paar ans Fahrner Krankenhaus überwies. Dort angekommen, wurden beide Patienten aus Vorsichtsgründen isoliert und Tests durchgeführt. Am Freitag lagen die Testergebnisse vor, die bestätigten, dass beide Personen nicht am Coronavirus erkrankt seien. Sicherheitshalber wird noch ein weiterer Test gemacht, das Paar bleibt so lange unter Quarantäne. Zudem tat sich ein nächster Verdachtsfall auf: Hierbei handelt es sich um ein Ehepaar aus Italien, das in Duisburg zu Gast ist. Die Untersuchungen liefen bei Redaktionsschluss noch.

In Moers war es ein Mann aus Neukirchen-Vluyn, der am Mittwoch um 11.14 Uhr im Bethanien-Krankenhaus vorstellig wurde. Er kam kürzlich von einer Geschäftsreise aus Norditalien und klagte nun über Husten und Schnupfen. „Er war in Sorge, dass er sich mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte“, berichtet Bethanien-Sprecherin Kathrin Stepanow. Sofort wurde eine CT-Aufnahme der Lunge des Patienten gemacht, um sicher zu gehen, dass diese nicht befallen sei. Das war sie nicht, wie umgehend festgestellt wurde. Dann wurden beim Patienten Abstriche im Nasen- und Mundbereich genommen und die Proben unmittelbar zum Zentrallabor des Charité in Berlin geschickt. Im Anschluss an die Untersuchung konnte der Mann um 14 Uhr nach Hause gehen.

Die Krankheit würde, laut Stepanow, nur medizinisch behandelt, wenn die Lunge betroffen ist. Die normalen Grippesymptome würden nicht behandelt, so dass der Patient nach Hause entlassen werden konnte. Am Freitagmittag war dann klar: Das Testergebnis ist negativ. Damit gibt es, Stand Freitag, keinen Corona-Fall im Kreis Wesel und in Duisburg. Ständig aktualisierte Informationen gibt es auf der Homepage des Gesundheitsamt Kreis Wesel unter www.kreis-wesel.de/themen/coronavirus.

Für Patienten, die in Sorge sind, sie könnten am Coronavirus erkrankt sein, gilt am Bethanien folgendes Prozedere: Bitte vorher im Krankenhaus anrufen und zum Hintereingang des Hauses kommen, wo Patienten mit verdächtigen Symptomen dann aufgenommen und zur Untersuchung in ein spezielles, isoliertes Untersuchungszimmer geführt werden.

Das Robert-Koch-Institut und das Landeszentrum Gesundheit NRW rechnen mit weiteren Fällen auch in Deutschland. Vor dem Hintergrund der auch am Niederrhein anlaufenden Grippewelle empfiehlt das Gesundheitsamt, sich generell an grundlegende Hygieneregeln zu halten, um eine Verbreitung von Grippe- oder möglicherweise eingeschleppten Coronaviren zu vermeiden:

- Husten und Niesen in den Ärmel

- Waschen der Hände vor Kontakt der Hände mit Mund und Augen

- Waschen der Hände vor dem Essen und Trinken

- Vermeiden von Händeschütteln und Umarmungen

- Taschentücher nur einmal benutzen und benutzte Tücher möglichst schnell in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen

Weitere Infos zum Infektionsschutz gibt es auf der Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.infektionsschutz.de.