Im Zentrum steht dabei die Josephsgeschichte. Diese alte, aber hoch aktuelle Erzählung von Familienstreit und Versöhnung, von Aufstieg und Fall, vor allem aber vom verheißungsvollen Handeln Gottes, soll neu lebendig und fruchtbar für die Gegenwart werden. An vier Abenden im Oktober und November gibt es dazu einen Austausch über Gemeindegrenzen hinweg. Jeweils donnerstags von 19.30 bis 21 Uhr laden die einzelnen Kirchen und Gemeinden dazu alle Interessierten ein: 23. Oktober: Freie evangelische Gemeinde, Hartfeldstraße 46: „Gottes Weg mit einer zerrissenen Familie“ (1. Mose 37); 30. Oktober: Friedenskirche Neukirchen, Bendschenweg 88: „Märchenhaft - ein traumhafter Aufstieg“ (1. Mose 41); 6. November: St. Michaelsheim, Ernst-Moritz-Arndt-Straße 38: „Der Hunger und die Verheißung“ (1. Mose 42); 13. November: Gemeindehaus Vluyn, Pastoratsstraße 23: „Ende gut - alles gut“ (1. Mose 45 & 50,15–26).
Eingerahmt werden die Abende durch zwei besondere Vorträge. Am Dienstag, 21. Oktober, gibt die Dozentin für Altes Testament und Biblische Theologie Irmgard Weth unter dem Titel „So ist Versöhnung“ - Die Josephsgeschichte (1. Mose 37–50) eine Einführung. Ab 19.30 Uhr zeichnet sie im Gemeindehaus Vluyn, Pastoratsstraße 23, die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern nach und zeigt auf, wie Gott in einer Welt tiefer Sehnsucht nach Frieden und heilloser Zerrissenheit an seinen Verheißungen festhält, Versöhnung und Zukunft schafft. Den Abschluss bildet ein Vortrag von Dagmar Menczyk, Leiterin des Neukirchener Berufskollegs, am Dienstag, 25. November, um 19.30 Uhr im St. Michaelsheim, Ernst-Moritz-Arndt-Straße 38. Unter der Überschrift „Thomas Mann: Joseph und seine Brüder“ führt sie in den gleichnamigen vierteiligen Romanzyklus Manns ein und veranschaulicht, wie sich in seinem Werk eine Rückbesinnung auf das mythische Bewusstsein, auf Urnormen und Urformen des Lebens entdecken lässt.