Duisburger Agentur für Arbeit: Arbeitslosenquote bleibt niedrig

Die Duisburger Region ist in Sachen Arbeitsmarkt längst kein Sorgenkind mehr. Seit dem vergangenen Jahr sinkt die Arbeitslosenquote auf ein Rekordtief, so berichtet die Agentur für Arbeit.

Die Flüchtlingsintegration auf dem Duisburger Arbeitsmarkt läuft auf vollen Touren. Zudem berichtet die Agentur für Arbeit im August 2018 zum wiederholten Mal von einer gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Arbeitslosenquote.

Gegen Ende 2017 stand mit 29.415 arbeitslosen Duisburgern zum ersten Mal seit 20 Jahren eine 11 vor dem Komma. Im August dieses Jahres hält dieser Trend an. Aktuell haben etwa 28.880 Menschen keinen Arbeitsplatz.

970 neuausgeschriebene Stellen wurden der Duisburger Arbeitsagentur allein im August gemeldet. Einen nicht zu unterschätzenden Anteil dieser Arbeitsplätze machen Bürojobs aus. Studien zufolge erledigen Angestellte in 23 von insgesamt 90 Wirtschaftszweigen seit den vergangenen Jahrzehnten überwiegend Büroarbeit.

Obwohl die Produktion in Duisburg noch immer die meisten Stellen meldet, steigt auch in der Rhein-Ruhr-Region langsam der Bedarf an Büromitarbeitern wie Dienstleistungskräften. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Perspektiven aller Arbeitslosen. In Weiterbildungen und Umschulungen werden relevante Kompetenzen zur beruflichen Neuorientierung vermittelt.

Wer aus der industriellen Fertigungsbranche in den Büroalltag übersiedelt, erlebt hinsichtlich des Arbeitsalltags wesentliche Veränderungen: sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Die auf Dauer gesundheitsschädliche Nachtarbeit spielt für die wenigsten Bürojobs eine Rolle. Andererseits kann anhaltende PC-Arbeit gerade für Neu- und Quereinsteiger mit Gesundheitsbeschwerden einhergehen.

Die ungewohnte Dauerbelastung der Augen kann durch eine Sehhilfe gemindert werden, die für die Arbeit am PC geeignet ist . So können Spannungskopfschmerzen oder Migräne vorgebeugt werden. Der regelmäßige Besuch einer Rückenschule hilft vielen ehemaligen Fertigungsarbeitern zudem bei der Umstellung auf eine vorwiegend sitzende Arbeitsposition.

Trotz dieser neuen Problematiken freut sich das Duisburger Arbeitsamt über die positive Arbeitsmarktentwicklung. Obwohl aus dem Ruhr-Valley noch lange kein Silicon-Valley wird, befinden sich insbesondere digitale Gründer aktuell im Aufschwung. Start-ups mit Bedarf an Büromitarbeitern gibt es im Ruhrgebiet seit dem vergangenen Jahrzehnt vermehrt. Nicht umsonst existiert an der Universität Duisburg-Essen mittlerweile der fachübergreifende Studiengang Innopreneurship.

Bereits seit mehreren Jahren vernetzen sich Duisburger Start-ups aktiv, so beispielsweise auf Networking-Veranstaltungen wie "Currywurst & Bier", wo studentische Start-ups mit Investoren und der Industrie zusammentreffen. Auf dem Gelände des Konzerns Haniel ist außerdem ein Brennpunkt für Social Entrepreneurship entstanden, der durch die Konferenz Impact Summit landesweit Aufmerksamkeit erregt hat. Für die nahe Zukunft zumindest scheinen auf dem Duisburger Arbeitsmarkt alle Ampeln auf Grün zu stehen.