„Gut aufgelegt“ sind die Sparkassenvorstände Giovanni Malaponti und Bernd Zibell beim Jahresbilanz-Pressegespräch. Das 180. Geschäftsjahr der Sparkasse am Niederrhein sei ein schönes gewesen. Dann folgen zahlreiche Zahlen.
Die Geldeinlagen sind kräftig angestiegen um 170 Millionen Euro auf knapp 3,4 Milliarden Euro. Dazu kommt noch ein Wertpapierbestand von 841 Millionen Euro, was einer Steigerung um 19 Millionen Euro entspräche. Der Renner seit 2023, nach vielen Jahren der Nullzinsphase: gut und attraktiv verzinste Sparkassenbriefe, hier wurde der Bestand von 335 auf 657,2 Millionen gesteigert. Die Bilanzsumme wuchs um mehr als 200 Millionen Euro auf 4,26 Milliarden Euro. „Damit sind wir das größte Kreditinstitut im Kreis Wesel“, so Malaponti.
Und es gibt noch eine andere Zahl, die den Sparkassenvorsitzenden erfreut: „Jahr für Jahr kommen immer deutlich mehr Kundinnen und Kunden von anderen Kreditinstituten zu uns. 2024 waren es rund 1.600.“ Bei den 18- bis 30-Jährigen liege der Marktanteil gar bei 64 %.
Bernd Zibell wirft anschließend einen „erfreulichen Blick“ aufs Kreditgeschäft, mit dem man aufgrund eines leicht gesunkenen und stabilisierten Zinsumfelds „gut im Kurs“ gewesen sei: „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir eine spürbare Belebung der Nachfrage festgestellt.“ In Summe wurden im Jahresverlauf 21,7 Millionen mehr ausgelegt als 2023; und zwar: 374,6 Millionen Euro. 167 Millionen Euro wurden hier im Bereich der privaten Baufinanzierung zugesagt, auch dort gehe es wieder bergauf, so Zibell und erklärt: „Das Baufinanzierungsumfeld hat sich auch ein Stück weit wieder stabilisiert und normalisiert. Das liegt nicht nur an den Zinsen, sondern auch an dem attraktiven Immobilienmarkt - mit dem Schwerpunkt auf dem Bestandsgeschäft. Angebot und Nachfrage passen wieder etwas mehr zusammen, als es noch vor zwei Jahren der Fall war.“ Aktuell hat die Sparkasse am Niederrhein mehr als drei Milliarden Euro an ihre privaten und gewerblichen Kunden von Moers bis Xanten ausgeliehen.
Auch zum Thema Mitarbeitende gibt’s noch ein paar Zahlen: 560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Sparkasse am Niederrhein. Die Zahl der Ausbildungsplätze wurde von 20 auf 22 pro Jahr erhöht, um den Wegfall der Babyboomer zu kompensieren. 24 neue Mitarbeitende wurden im letzten Jahr eingestellt, es gibt keine unbesetzten Stellen.
Stolz ist man auch auf die 23 Geschäftsstellen in den sechs Kommunen, die zum Geschäftsbereich gehören: „Das sind so viele wie alle anderen zusammen haben“, sagt Malaponti. Und auf den Titel „beste Förderbank der NRW-Bank“; Zibell: „Wir sind ganz weit vorne bei der Vergabe öffentlicher Kreditmittel, die wir natürlich als Standardangebot immer kombinieren mit unserem Angebot von Baufinanzierung.“
Über finanzielle Unterstützung der Sparkasse freuten sich auch wieder rund 900 Institutionen wie Vereine, Verbände und Organisationen (“Sie werden kaum jemanden finden, der von uns nicht unterstützt wird“, Zibell): „Wir konnten in 2024 Spenden und Stiftungsmittel von rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung stellen.“