Eine wichtige Information vorab: Spontan an der Niederrheinhalle aufschlagen, macht keinen Sinn. Eintritt ins Impfzentrum bekommt nur derjenige, der auch eine entsprechende Einladung vorweisen kann. Wer wann seine Einladung bekommt, steht indes noch in den Sternen; hier muss nun erstmal die Politik eine Strategie festlegen. Unabhängig davon hängt die Menge der zu impfenden Personen natürlich auch ganz stark davon ab, wieviel Dosen der Impfstoffe lieferbar sind und im Kreis zur Verfügung stehen. Dazu kommt, dass zu Beginn der Impfphase, die vermutlich am 27. Dezember beginnt, wohl zunächst die mobilen Impfeinheiten in den Seniorenzentren und Krankenhäusern tätig werden.
Liegt eine Einladung zur Impfung vor, begibt sich der Impfling zum vorab vereinbarten Termin zur Niederrheinhalle nach Wesel. Die ist nicht nur verkehrgünstig gelegen und gut zu erreichen, die hält auch ausreichend Parkplätze vor. „Grundsätzlich können maximal bis zu 1500 Menschen hier am Tag geimpft werden“, erklärt Ludger Ferdenhert, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Niederrhein. Landrat Ingo Brohl betont indes, dass er gerne noch „ein zweites Impfzentrum auf der linken Rheinseite“ realisiert sehen würde.
Vor dem Haupteingang zur Halle ist ein beheizbares Zelt aufgebaut. Hier können Hände gewaschen und desinifiziert werden. Und hier werden als erstes grundlegende Fragen geklärt: Liegt eine Einladung vor? Ist der Impfling impffähig? Und: Hat sie/er Fieber? Weiter geht’s mit dem Check-In im Foyer der Halle. Hier halten die Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, die auch für die eigentliche Impfung zuständig sind, das Zepter. Beim Check-In wird der Impfling im System erfasst. Dazu gibt es einen Zeitstempel. Wofür das? „Wir wollen“, so Ludger Ferdenherdt, „erfassen, wie lange sich die Menschen im Impfzentrum aufhalten.“ Bisher habe man da keinerlei Richtwerte. „Wir gehen aber davon aus, dass gerade die älteren, weniger mobilen Menschen zu Beginn längere Zeit hier verbringen werden“, so Ferdenherdt. Die Nummer des entsprechenden Check-In erhalten die Menschen bereits im Eingangszelt.
Ist die Registrierung erfolgt, geht’s zum eigentlichen Impfen. Dafür stehen insgesamt 18 Impfkabinen im großen Saal der Halle zur Verfügung. Wer noch Beratungs- und Gesprächsbedarf hat, kann den in einer der Aufklärungsräume stillen. „Alle Impflinge haben ein Anrecht auf ein Arztgespräch“, betont Ferdenherdt.
Kommt es zu Notfallsituationen, ist der Rettungsdienst nicht weit. Direkt neben der Halle haben die Notärzte und Rettungssanitäter ihre Zelte aufgeschlagen und können bei Bedarf sofort eingreifen.
Nach der Impfung sollten die frisch Geimpften noch 30 Minuten in der Halle verweilen. Dafür ist ein großer Aufenthaltsraum im Parkettsaal der Halle geschaffen worden, wo man bei Kaffee und Mineralwasser noch kurz verweilen kann. Ist das geschafft, geht das ganze beim zweiten Termin wieder von vorne los. Denn nicht vergessen: Der Impfschutz besteht erst, wenn man zwei Impfdosen gespritzt bekommen hat ...