Der Co-Trainer bleibt zwei weitere Spielzeiten an Bord Arsov verlängert vor Lotte-Spiel

Duisburg · Fast immer wenn Ivo Grlic bei der Spieltagspressekonferenz spricht, gibt es in Sachen Personalpolitik Wichtiges zu verkünden. Diesmal hatte er auch noch Yontcho Arsov im Schlepptau - von daher war schnell klar, worum es ging.

Der MSV hat Nägel mit Köpfen gemacht und den auslaufenden Vertrag von Co-Trainer Yontcho Arsov, so wie auch bei Cheftrainer Ilia Gruev, um zwei weitere Jahre verlängert. Die Zebras setzen also vor dem so wichtigen Heimspiel gegen Lotte am Samstag ein weiteres Zeichen in Sachen Kontinuität.

Ilia Gruev und Yontcho Arsov, beide aus Sofia, haben nie einen Hehl daraus gemacht, wie sehr sie sich schätzen und wie gerne sie zusammen arbeiten. Dementsprechend groß natürlich auch die Freude bei Gruev, dass ihm sein Co auf Dauer erhalten bleibt. "Ich schätze ihn fachlich und menschlich sehr und bin froh, dass er auch künftig Teil unseres Trainerteams ist. Er trägt einen großen Anteil an unserer positiven sportlichen Entwicklung, und ich bin sicher, wir werden hier gemeinsam noch so manchen schönen Erfolg feiern." Und auch sein Sportdirektor machte deutlich, dass die Vertragsverlängerung unumstritten war. Es sei für ihn "keine Frage" gewesen, den Vertrag zu verlängern, so Grlic. "Yontcho hat sich im vergangenen Jahr hervorragend in das Trainerteam eingebracht, er passt sehr gut zu uns. Ich habe immer wieder betont, dass Kontinuität ein wesentlicher Baustein zum Erfolg ist, und diesen Weg möchten wir weiterhin verfolgen." Yontcho Arsov selber ist ein bescheidener, stiller Vertreter seines Faches, große Reden schwingen und ausladende Jubelgesten sind ihm fremd. Aber natürlich freut sich der Fußballlehrer über das entgegengebrachte Vertrauen: "Wir haben hier ein sehr gutes Team zusammen und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein." An das große Ziel, den Wiederaufstieg in Liga zwei, glaubt der 40-Jährige fest. "Ich bin überzeugt, dass unsere gute Zusammenarbeit am Ende der Saison Früchte trägt und wir unser gemeinsames Ziel erreichen — und auch künftig den MSV weiter nach vorne bringen."

Unabhängig von der Arsov-Personalie: Beim MSV fiebern alle dem wichtigen Spiel am Samstag entgegen. Ein Sieg gegen die Sportfreunde aus Lotte bei einem gleichzeitigem Patzer der Konkurrenz aus Magdeburg - und die Rückkehr in Liga zwei ist perfekt. Magdeburg empfängt daheim den FSV Frankfurt. Aalen spielt in dem Konstrukt keine Rolle mehr - der DFB bestätigte heute Morgen den Neun-Punkte-Abzug für die Süddeutschen. Doch, wie immer eigentlich, bleiben die Zebras bei ihrem Credo: "Wir schauen nur auf uns", gibt Ivo Grlic die gewohnte Losung aus. Ein bisschen schauen sie aber natürlich auch auf den Gegner. Und der kommt mit unrühmlichen Lorbeeren daher, findet Grlic. "Das ist die unfairste Mannschaft der Liga." Lotte probiere ständig den Gegner zu provozieren und mit gelben oder gelb-roten Karten zu schwächen. Baris Özbek, der beim 2:0-Hinspielsieg nach seinem Ausraster vom Platz flog, kann vermutlich ein Lied davon singen. "Es wird auf jeden Fall ein kampfbetontes Spiel. Ich bin sehr gespannt", so der Sportdirektor.

Aufstieg hin oder her, Trainer Ilia Gruev wird sich am Samstag nur auf das Spiel seiner Mannschaft konzentrieren. Die anderen Ergebnissen sind ihm erstmal egal. "Wir müssen voll fokussiert und von Anfang an da sein. Ivo weiß, dass er mir keine Ergebnisse sagen soll. Und auf die Anzeige schaue ich eh nicht." Gruev hofft, dass die rund 18.000 erwarteten Zuschauer wieder voll auf der Seite ihrer Zebras sind. "Die Fans haben uns in Oberhausen wieder voll unterstützt. Das brauchen wir am Samstag auch."