Neues Angebot für mindestens weitere 500 Kinder OGS-Ausbau geht voran

Mönchengladbach · Die Stadt treibt den Ausbau im Offenen Ganztag weiter voran. Im kommenden Schuljahr kann mindestens 500 weiteren Kindern ein Platz angeboten werden. Ziel ist es, das Betreuungsangebot noch weiter auszubauen und somit neben dem Rechtsanspruch vor allem den Elternwünschen entsprechen zu können.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Bildungsdezernentin Christiane Schüßler beim Besuch einer Rhythmisierten Ganztagsklasse an der Grundschule Pahlkestraße.

Foto: Stadt MG/Andreas Baum

Ab dem Schuljahr 2024/2025 können an 13 Grundschulen insgesamt 375 neue Plätze in 15 OGS-Gruppen geschaffen werden: jeweils eine zusätzliche Gruppe wird an den Grundschulen Astrid-Lindgren, Eicken, Neuwerk, Venn, Im Burgbongert, Steinsstraße, Hockstein, Nordstraße, Hermann-Gmeiner, Beckrath und Will-Sommer eingerichtet. An der katholischen Grundschule Bell und am Teilstandort der Will-Sommer Grundschule in Broich werden erstmals zwei Gruppen eröffnet. Bis zum Sommer stehen außerdem noch Finanzmittel für die Einrichtung von drei weiteren OGS-Gruppen zur Verfügung, die seitens der Schulen noch beantragt werden können.

Neben der Realisierung des Rechtsanspruchs verfolgt die Stadt das strategische Ziel, den Bildungserfolg von Kindern und deren Teilhabe zu verbessern. Der Ausbau von Ganztagsplätzen hat deutlich Tempo aufgenommen und wird engagiert von der Stadtspitze weiterverfolgt.

An den Grundschulen Mülfort-Dohr, Untereicken, Pahlkestraße, Waisenhausstraße und in erstmal in Heyden wird jeweils eine weitere rhythmisierte Ganztagsklasse eingerichtet. Hier entstehen insgesamt Plätze für 125 Erstklässler.

Im Rhythmisierten Ganztag lernt die Klasse – anders als im Offenen Ganztag – den Vor- und Nachmittag gemeinsam. Der besondere Charakter liegt in der anderen Organisationsform des Schultages. Der Unterricht wird über den ganzen Tag verteilt und wechselt sich ab mit Übungs- und Freiarbeitszeiten sowie Entspannungs- und Freizeitphasen und individuellen Fördermaßnahmen. Die Trennung zwischen Unterricht am Vormittag und Freizeit- und Lernphase (Hausaufgaben) am Nachmittag wird aufgehoben.

„Durch den rhythmisierten Wechsel von Anspannung und Entspannung lässt sich der Unterricht besser an die Konzentrationsphasen der Kinder anpassen. Die Möglichkeit, zusätzliche Lernzeiten einzurichten, in denen die Kinder ihrem Lernstand entsprechend gefördert werden können, trägt außerdem zur Verbesserung der Bildungschancen einzelner Kinder bei“, erklärt die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Christiane Schüßler.

Bisher gibt es vier Rhythmisierte Ganztagsklassen. Damit und mit den weiteren Gruppen im bisher bekannten Offenen Ganztagsangebot, erfolgt so ein weiterer erheblicher Ausbauschritt: „Zum kommenden Schuljahr können wir so das Gesamtbetreuungsangebot in diesem Bereich auf 4 000 Plätze erweitern. Damit können wir die Quote von rund 33 Prozent auf rund etwa 37 Prozent erhöhen“, erklärt Schüßler. Hinzu kommen noch rund 1 000 Plätze in anderen Betreuungsangeboten. „Allerdings wissen wir, dass wir noch eine große Aufgabe vor uns haben, denn es ist unser Ziel, beim Betreuungsangebot so schnell wie möglich den Bedarfen zu entsprechen und damit am Ende auch dem Rechtsanspruch zu genügen.“

Klar sei, dass dies nur gestützt durch ausreichende Ressourcen, wie zum Beispiel entsprechende Räumlichkeiten und Ausgabestellen für das Mittagessen darstellbar sei. „Hier ist es am Ende auch eine Frage der Finanzierung und wie die politischen Entscheidungsträger die leider grundsätzlich überschaubaren Mittel verteilen möchten.“

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