Am Nachmittag des Ankunftstages begab sich die Gruppe mit zwei Stadtführern auf einen Rundgang durch das malerische Staatsbad. Die Architektur des Regentenbaus, seine sich daran anschließenden Arkaden und der Kurgarten begeisterten die Teilnehmer. Dieses Ensemble wurde 2021 ins UNESCO-Welterbe „Die bedeutenden Kurstädte Europas“ aufgenommen. Die sieben Heilquellen zogen schon im 19. Jahrhundert Berühmtheiten zu Kuraufenthalten nach Bad Kissingen. Die Gruppe erhielt auf ihrem Rundgang auch Einblicke in die Wandel- und Brunnenhalle sowie in die Konzertsäle.
Ein Tagesausflug führte am zweiten Tag in die Rhön, dem „Land der offenen Fernen“. Ein Guide begleitete die Gruppe und informierte über die früher sehr armen Rhöndörfer und den Wandel nach der Wiedervereinigung 1990 und außerdem über die geologischen Besonderheiten der Hochflächen der Langen Rhön. Eine leichte Wanderung durch das Schwarze Moor, eines der größten noch intakten Hochmoore Europas, bot ein einzigartiges Naturerlebnis. Dann ging es noch an eine Gedenkstätte der früheren innerdeutschen Grenze. Bei der Weiterfahrt konnte das Panorama der Kuppenrhön genossen werden. Dies war bei der nächsten Pause an der Wasserkuppe, dem mit 950 Metern höchsten Berg der Rhön und der Wiege des Segelflugs, wegen der recht dichten Bewölkung nur eingeschränkt möglich. Während einige sich mit Waffeln oder Bratwurst stärkten, erstiegen Ambitioniertere den Gipfel bis zur Radarkuppel Radom und dem Fliegerdenkmal am erodierten Vulkanschlot. Auf der Rückfahrt nach Bad Kissingen stattete die Gruppe noch der Sommerresidenz Ludwig I. in Bad Brückenau einen kurzen Besuch ab.
Der dritte Tag startete bei Sonnenschein mit einem Spaziergang entlang der fränkischen Saale, im wunderschön blühenden Rosengarten des Staatsbades zu einer Heilwasserführung. Unter kundiger Leitung des Gästeführers erfuhren die Teilnehmer alles Wissenswerte über das Zusammenspiel von Heilwasser und Salz. Ein letztes Stück der früheren mehrere hunderte Meter langen Gradierwerke ist noch erhalten und kann auch heute noch zum Inhalieren genutzt werden. Der Rückweg in die Stadt erfolgte auf einem der beiden historischen „Dampferle“ auf der Saale. Eine Stärkung gab es dann in der Brunnenhalle bei der Verkostung von drei der sieben Heilwasser, die tatsächlich auch unterschiedlich schmeckten. Geschmacklich am meisten überzeugte jedoch die von einem Kondidor kreierte Heilwasserpraline. Im Kurpark kamen die Teilnehmer noch in den Genuss des Symphonic Mobs im Rahmen des Kissinger Sommers, wo über 500 Musiker, Laien und Profis für Gänsehaut sorgten.
Am Abend stand für die meisten Teilnehmer dann das Highlight der Reise an, nämlich der Konzertbesuch des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unter Leitung von Markus Poschner. Das Konzert fand im Max-Littmann-Saal statt, der zu den besten Konzertsälen weltweit gehört. Die Vertäfelung der Wände und der Säulen des 36 Meter langen und 16 Meter hohen Saals mit Kirschbaumholz sowie der dreiseitige Balkon sorgen für eine perfekte Akustik. So gingen nach einem wundervollen Konzert auch alle Besucher ganz beseelt zurück ins Hotel. Aber auch die Fußballbegeisterten kamen am „Stadtstrand“ beim Public Viewing auf ihre Kosten, so dass es für alle ein gelungener Abend war.
Die Rückreise nach Meerbusch wurde dann noch durch einen Stopp in Fulda unterbrochen. Zwei Stadtführer begleiteten die Gruppe durch das Barockviertel, bestehend aus den Glanzstücken Residenzschloss und Dom St. Salvator. Die Bedeutung des angelsächsischen Mönchs Bonifatius für die Stadt Fulda, der Dom als Grabeskirche des Heiligen und die Altstadt mit mittelalterlichen Bauten und restaurierten Fachwerkhäusern waren ebenfalls Gegenstand der Führungen.