St. Irmgardis Krankenhaus Süchteln Keine sichtbaren Narben nach OP
Süchteln · Dr. Tobias Köppe hat am St. Irmgardis-Krankenhaus eine Patientin mit Hautkrebs im Gesicht erfolgreich operiert.
Die Diagnose Hautkrebs ist für Betroffene ein Schock. Wenn der Tumor dann noch im Gesicht entstanden ist und in einer Operation entfernt werden muss, ist die Angst gleich doppelt so groß. Denn im Gesicht lässt sich nichts verstecken. Wird es nach dem Eingriff jeder sehen? Werde ich angestarrt und immer wieder auf die Narbe angesprochen? Solche Fragen hat sich auch eine Frau gestellt, die sich genau mit dieser Diagnose konfrontiert sah.
Vor zwei Monaten ist sie von ihrer Hautärztin an Dr. Tobias Köppe, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln überwiesen worden. Dort erfolgte der Eingriff. Und heute kann sie die Fragen mit einem eindeutigen „Nein“ beantworten.
„Dr. Köppe hat tolle Arbeit geleistet“, sagt die Patientin. Zwar sei die Operationsnarbe noch sichtbar und sie spüre auch noch leichte Nachwirkungen des Eingriffs. Aber: „Ein wenig getönte Tagescreme und man sieht überhaupt nichts. Mir schaut niemand genau dorthin, mich spricht niemand darauf an. Ich bin sehr zufrieden“, erzählt die Frau.
Ein „juckender Pickel“ im Bereich der Nase und des linken Unterlids hatte sie seinerzeit dazu veranlasst, ihre Hautärztin aufzusuchen, blickt die Patientin zurück. Nach einer Probe stand fest: Der Pickel war ein Basalzellkarzinom, eine Form des weißen Hautkrebses. Die Patientin wurde wegen der Größe des Tumors und seiner nahen Lage am Auge ins Krankenhaus überwiesen, ihre Hautärztin empfahl ihr Dr. Tobias Köppe. Vier Tage verbrachte die Frau im St. Irmgardis-Krankenhaus, zweimal wurde sie während dieser Zeit operiert.
Beim ersten Eingriff entnahm der Chirurg zunächst den bösartigen Tumor mit Sicherheitsabstand aus dem Gewebe. „Etwa einen Zentimeter breit und und bis auf den mimischen Muskel reichend“, weiß die Patientin. Die Gewebeprobe wurde zum Labor geschickt und untersucht, ob der Tumor im Gesunden entfernt wurde, also komplett und ohne Reste. Am Folgetag traf das Ergebnis „Basalzellkarzinom, im Gesunden entfernt“ ein. Bei einer zweiten Operation verschloss Tobias Köppe dann die Defektwunde mit einer so genannten Lappenplastik. Das bedeutet, dass der Arzt benachbartes Hautgewebe von der Wange löst, dieses an seiner Gefäßversorgung belässt, und dann über die Wunde zieht.
Schmerzen habe sie nach den Operationen kaum gehabt, berichtet die Patientin. Es sei alles gut angewachsen, auch der Tränenabfluss funktioniere prima. Von Zeit zu Zeit bildeten sich kleine Knübbelchen an der Narbe, diese kann und soll die Patientin dann wegmassieren, so der Rat des Chefarztes. Morgens hat sie noch manchmal mit Flüssigkeit zu kämpfen, die sich unter dem Unterlid bildet. „Aber das wird noch weggehen“, ist sie optimistisch.
Bleiben wird hingegen die kleine Narbe, die der Plastische Chirurg jedoch so platziert hat, dass sie in vorgegebenen Furchen und Linien des Gesichtes liegt: „Wir versuchen immer, die Narben an die Übergänge der ästhetischen Einheiten des Gesichtes zu legen, dann fallen sie kaum auf und werden vom Gegenüber nicht so schnell wahrgenommen“ berichtet Tobias Köppe, der seine sechsjährige Facharztausbildung in einer sehr großen gesichtschirurgischen Abteilung in Stuttgart absolviert hat.
Die Patientin ist froh, sich für die Operation entschieden zu haben. „Es gab so viele Menschen, die nicht verstanden haben, dass ich dieses kleine Ding habe operieren lassen. Man hat es kaum gesehen“, berichtet sie. „Aber wer weiß, was daraus noch geworden wäre. Ich bin glücklich darüber, dass es weg ist.“