Wo ist Krefelds teuerstes Pflaster?

Krefeld · Die Preise für Grundstücke in Krefeld steigen moderat. Teuerste Wohngegend ist das Musikerviertel. 832 Wohnungen wechselten im vergangenen Jahr den Besitzer.

Holger Kuckuck, Vorsitzender des Gutachterausschusses (l.) und Ingenieur Stefan Blumenkamp, der intensiv an der Ausarbeitung des Zahlenwerks gearbeitet hat.

Foto: jps

Die Seidenstadt soll bald eine eigene Monopoly-Ausgabe bekommen. Wo Krefelds „Schlossallee“, also die teuerste Wohnstraße liegt, sagt der neue Grundstücksmarktbericht: Es ist die Wilhelmshofallee. Hier kostet der Quadratmeter Boden 540 bis 560 Euro, die nahe Deussstraße kommt immer noch auf auf 460 Euro. Zum Vergleich: In Oppum sind es meist nur 230 Euro, der Krefelder Durchschnitt liegt bei 250 Euro pro qm.

Noch teurer sind Grundstücke nur noch in den stark frequentierten Innenstadtlagen, was an den dort möglichen Einzelhandelsflächen liegt. So könnte etwa ein Quadratmeter der Hochstraße bis zu 4250 Euro kosten. Der genaue Preis in der City wird bei Verkäufen in der Regel durch einen Gutachter ermittelt.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Krefelder Grundstücke für 595 Millionen Euro gehandelt (fünf Prozent weniger als im Vorjahr, aber immer noch ein vergleichsweise hoher Wert). Für 181 Millionen Euro wechselten 634 Ein- und Zweifamilienhäusern den Besitzer (sechs Prozent mehr Umsatz als 2014). 832 Wohnungen wurden verkauft.

Für Krefelder Reihenhäuser legten Käufer im Schnitt 215.000 Euro hin. Doppelhaushälften kosteten durchschnittlich 260.000 Euro, beziehungsweise bei Neubauten 315.000 Euro.

Krefeld ist in mehr als 600 Zonen aufgeteilt, die jede einen eigenen Bodenrichtwert hat (also der Wert pro Quadratmeter Fläche).

In Bockums „guten Lagen“ liegt dieser um 420 Euro (am Kaiserpark) oder zwischen 390 und 400 Euro am Sollbrüggenpark. In Gellep liegen die Werte hingegen zwischen 210 und 270 Euro. „Gute Lagen“ im schönen Hüls erreichen 290 bis 320 Euro. Traar kommt im Schnitt auf 360 Euro pro Quadratmeter, in Verberg liegt die Bandbreite zwischen 340 und 410 Euro. Ein beliebter Wohnstandort ist auch Forstwald (Durchschnitt 300 Euro). Auf den gleichen Wert kommt Fischeln, wobei im südlichen Bereich eine leichte Steigerung auf 330-340 Euro zu merken ist (das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass Fischeln für Auswärtige an Attraktivität gewinnt)

In den Grundstücksmarktbericht fließen die Daten aller Verkäufe von Wohnimmobilien in Krefeld ein.

Die Bodenrichtwertkarten sind im Internet abrufbar auf der Seite

www.boris.nrw.de

(City Anzeigenblatt Krefeld II)