Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz nimmt Stellung zur Personalplanung der Krefeld Pinguine „Suchen die Nadeln im Heuhaufen"

Krefeld · Das Personalkarussel bei den Krefeld Pinguinen nimmt immer weiter Fahrt auf. Am Mittwoch gaben die Schwarz-Gelben bekannt, dass die beiden Verteidiger Oliver Mebus und David Fischer sowie Stürmer Yared Hagos und Torhüter Tomas Duba den Verein verlassen müssen.

Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz (rechts) nimmt im Gespräch mit dem Stadt Spiegel Stellung zur Personalpolitik der Pinguine. Mit im Bild: Aufsichtsratsmitglied Dieter Berten (links) und Trainer Franz Fritzmeier (Mitte).

Foto: Samla

Insbesondere der Abschied von Schlussmann Duba sorgte bereits im Vorfeld der Verkündung für reichlich Gesprächsstoff im Fan-Lager. Zusätzlich angeheizt wurde die Diskussion durch einen Artikel in einer Krefelder Tageszeitung. Aus diesem Grund meldete sich nun Pinguine-Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz zu Wort. Im Gespräch mit dem Stadt Spiegel bezieht er Stellung und erläutert die Personalpolitik der Krefelder.

"Wir sind allen vier Spielern, die uns nun verlassen, sehr dankbar für die geleistete Arbeit. Aber unsere Sportliche Leitung hat sich einheitlich für eine Verjüngung entschieden. Wir als Aufsichtsrat unterstützen diese Entscheidung voll und ganz", sagte Schulz am Mittwoch, ehe er sich detailliert zu den einzelnen Abgängen äußerte.

Zu Tomas Duba: "Er hat in der Vergangenheit sicherlich gute Leistungen gebracht, stand in der jüngsten Saison verletzungsbedingt aber nur 19 Mal im Tor. Dies ist gerade für einen Verein wie uns, der sehr auf die finanziellen Möglichkeiten achten muss, zu wenig. Außerdem ist Duba bereits 35. Wir werden uns auf dieser Position verjüngen, haben uns bereits für einen Torwart entschieden, mit dem aktuell noch verhandelt wird. Ich gehe davon aus, dass wir um Ostern herum Vollzug melden können."

Zu Yared Hagos, der sich angeblich darüber geärgert haben soll, dass man ihm kein Angebot gemacht habe, sagt Schulz: "Das ist absoluter Unsinn. Ich weiß, dass unser Trainer Franz Fritzmeier ein sehr gutes Gespräch mit Yared Hagos geführt hat. Er hatte einen Jahresvertrag, der nun zu Ende ging. Mehr gibt es nicht zu sagen."

Zu David Fischer: "Wir müssen uns auf dieser Position verbessern. Wir brauchen einen Verteidiger, der auch von der Blauen Linie schießt. David Fischer ist da hinter den Erwartungen zurückgeblieben."

Wolfgang Schulz machte deutlich, dass sich die Pinguine "Fehler, wie wir sie vor dieser Saison gemacht haben, nicht leisten können". Auf Nachfrage erklärte der Aufsichtsratschef. "Wir haben bei den meisten Ausländern ordentlich daneben gelegen". Im Fall von Mark Hurtubise, der während der Spielzeit nachverpflichtet wurde, sowie Henrik Eriksson, brauche man noch Bedenkzeit: "Beide sind Wackelkandidaten". Zu Scott Valentine: "Eine Entscheidung steht noch aus, ich glaube aber eher nicht, dass er bleibt. " Mit Kapitän Herberts Vasiljevs wolle Schulz zunächst einmal selbst sprechen, "um zu erfahren, wie er sich seine Zukunft in Krefeld vorstellt."

Schulz ließ zudem durchblicken, dass Riley Holzapfel (der Stadt Spiegel berichtete exklusiv) ein "interessanter Kandidat" wäre. "Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob wir ihn uns zum jetzigen Zeitpunkt leisten können." Man wolle keine überhasteten Entscheidungen treffen, sondern "in Ruhe eine neue Mannschaft zusammenstellen. Die Zeit dafür haben wir."