Die Tage vor der Amtsübernahme waren für Frank Meyer angefüllt mit Vorbereitungen: Eingehend sprach er mit seinem Vorgänger. Meyer: "Herr Kathstede war sehr offen in allen Fragen. Das habe ich als guten Stil empfunden".
Kaum im Amt, war sein erster Gesprächspartner Kämmerer Ulrich Cyprian. Thema: Der Krefelder Haushalt. Meyer kündigte am Freitag in seiner ersten Pressekonferenz als Oberbürgermeister an, in der nächsten Ratssitzung am 10. Dezember einen Haushaltsentwurf für 2016 vorlegen zu wollen. Er hofft auf eine breite Mehrheit. Ziel ist weiter der Haushaltsausgleich im Jahr 2020.
Zu den drängendsten Themen gehört die Lage der Flüchtlinge. Meyer will nun schnell eine/n Flüchtlingskoordinator/in einsetzen. Der/die soll die Arbeit der diversen städtischen Stellen - und der Ehrenamtler - in Sachen Flüchtlinge besser koordinieren. Anfang November hat er die Vorsitzenden der Fraktionen zu einer Konferenz eingeladen. Meyer: "Bürgerschaft, Rat und Verwaltung können das nur gemeinsam stemmen".
Die ersten auswärtigen Besucher des OB kamen aus China: Darunter sein Amtskollege aus der Millionenstadt Yiwu, Tao Xiong, und der Investor des in Krefeld geplanten "China Trade & Culture Center", Hongwen Lou. Das geplante chinesische Handelszentrum mit Showrooms für bis zu 200 Firmen bewertet Meyer als "eine der wichtigsten Investitionen in Krefeld in den nächsten Jahren". Meyer besuchte seinerseits die Firma Canon in Fichtenhain. Und er führte ein Gespräch mit Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat. Dabei ging es um die Bedenken des Chempark gegenüber dem Neubau-projekt-Rheinblick. Meyers Fazit: "Ich will die Vereinbarkeit von Rheinblick und Chempark".
In Sachen der geschlossenen Bücherei Uerdingen hat Meyer Planungsdezernent Martin Linne um Prüfung gebeten, ob die Montagslesungen bei schlechtem Wetter nicht auch in dem Gebäude stattfinden können.