St. Huberter "Schotten" triumphieren

St. Hubert/Angelbachtal · Mit Schottenrock und viel Herz und Leidenschaft wurden die Hubert Saints Deutsche Meister der Highland Games im baden-württembergischen Angelbachtal.

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Was früher in vielen Augen oft nur als Folklore abgetan wurde, wird in Deutschland mehr und mehr zum ernsthaften Sport: die Highland Games. Ihren Ursprung haben die sportlichen Wettkämpfe in Schottland. Sie waren Bestandteil der Treffen (Gatherings) schottischer Clans in den Highlands. Dort sind sie auch heute zu Hause, finden sich aber auch weltweit überall, wo sich Schotten angesiedelt oder sich Freunde der schottischen Kultur zusammengefunden haben. So auch am Niederrhein, speziell im Raum Kempen.

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St. Huberter Sextett schleppt, zieht und wirft

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Eine junge Gruppe aus St. Hubert sorgte am vergangenen Wochenende für Aufsehen, denn sie sicherte sich im württembergischen Angelbachtal den Deutschen Meistertitel. "Das ist natürlich der Wahnsinn. Dabei gibt es uns noch gar nicht lange", erklärt Tim Brinkmann. Er ist einer der Initiatoren, die die "Hubert Saints" gegründet haben. Angelehnt ist der Name zwar an den Heimatort einiger Mitglieder, aber mitmachen kann jeder. "Wir sind im Moment 15 Männer und ein Trainer, die alle aus der näheren Umgebung kommen", so Brinkmann.

Trainiert wird mehrmals in der Woche auf einer Wiese in Voesch, mit dabei ist oftmals ein Trainer der befreundeten Highlander aus Nettetal. "Natürlich haben wir Kontakt zu den benachbarten Gruppen, auch zu den Kempener 'Highlandern vom Niederrhein'. Aber bei uns steht weniger die schottische Kultur, als vielmehr der sportliche Wettkampf im Vordergrund", so Brinkmann. Zu den Disziplinen gehört es, zwei 30 Kilo schwere Quader aus derbem Holz fünf Runden lang ohne Absetzen und auf Zeit über einen Rundkurs zu schleppen. Oder Steinkugeln aus der Hocke anzuheben und auf einen Tisch zu hieven, die 65 und 90 Kilo wiegen.


Rund 80 bis 90 Teams gebe es mittlerweile in Deutschland, die den seit einigen Jahren offiziell anerkannten Sport ausüben. "Einige unserer Mitglieder kommen aus dem Fußball, andere aus dem Kraftsportbereich. Uns alle eint aber der Teamgedanke und das Interesse sich sportlich zu messen."
Im baden-württembergischen Angelbachtal stellte die sechsköpfige Abordnung ihr Leistungsvermögen eindrucksvoll unter Beweis. "Unsere fehlende Erfahrung haben wir mit Leidenschaft und großem Willen ausgeglichen", erzählt Brinkmann. Mit nur einem Punkt Unterschied, sicherte sich das Sextett am Ende den Titel vor der starken Konkurrenz aus ganz Deutschland.

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