Ausstellung zu Albert Oehlen in Manhattan Krefelder Künstler erobert New York

New York/Krefeld · Deutsche Kunst im Ausland hat's schwer. Doch einem Krefelder gelingt gerade der Durchbruch in Übersee: Albert Oehlens abstrakte Werke erleben eine gefeierte Ausstellung im New Museum in New York.

Albert-Oehlen-Werk Streithelfer von 1997

Foto: New Museum New York

"Albert Oehlen: Home and Garden" heißt die Schau, die Bilder und Installationen aus diversen Schaffensperioden des heute 61-Jährige zeigt. Er gilt als Vertreter der sogenannten Jungen Wilden, brach in den 1980er Jahren mit allen Konventionen der Malerei.

Die Ausstellung erstreckt sich über zwei Etagen des Museums, nur etwa 400 Meter vom Broadway entfernt. Zuvor zeigte Oehlen Bilder in der Gagosian Gallery in Los Angeles und dem renommierten Essener Folkwang Museum (was als seltene Ehre gilt).

Die Organisatoren der New Yorker Ausstellung sehen den 1954 in Krefeld Geborenen als einer der wichtigsten Maler seiner Generation. Oehlen studierte von 1977 bis 1980 an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg und kam dort in Kontakt mit Kunstgrößen wie Jörg Immendorff. Er übernahm im Jahr 2000 eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf (bis 2009) und gestaltete ein Monumentalmosaik für die Expo Hannover. Heute lebt er in der Schweiz.

Für Kunstfreunde weltweit werden Oehlens Arbeiten inzwischen nicht nur künstlerisch, sondern auch als Wertanlage interessant. Ein Selbstporträt seines verstorbenen Künstlerkollegen Martin Kippenberger wurde für 18 Millionen Dollar versteigert. Nicht unwahrscheinlich, dass Oehlens Werke eines Tages zu ähnlich begehrten Auktionsobjekten werden, wie die eines weiteren gebürtigen Krefelders: Joseph Beuys.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)