Die jährliche Immobilienmesse Expo Real in München ist ein Stelldichein von Maklern, Investoren und Stadtplanern: Europas größte Leistungsschau in Sachen Stadtentwicklung und Gewerbeansiedlung (1665 Aussteller präsentieren sich auf 64.000 Quadratmetern). Krefeld war mit einer Delegation aus Verwaltung und Wirtschaftsförderung am großen Niederrhein-Stand vertreten, der sich neben Ständen von Moskau, Finnland und Düsseldorf wiederfand. Jeweils eine halbe Stunde hatten die Kommunen Zeit, Projekte zu präsentieren.
Angesichts der Vielzahl der in der Innenstadt laufenden und geplanten Bauvorhaben keine leichte Aufgabe: Krefelds Planungsdezernent Martin Linne und Wirtschaftsförderer Eckart Preen (unterstützt von Kämmerer Ulrich Cyprian) entschieden sich für die Multimedia-Darstellung.
In einem animierten Film (Titel: "Neue Urbanität") zeigten sie bewegte 3D-Simulationen der neuen Gebäude: Vom Ostwall-Carrée (Primark öffnet am kommenden Mittwoch) über die Ostwall-Passage und die neue Wohnstätte-Hauptverwaltung über die fast fertige Volksbank-Zentrale an der St. Anton-Straße und P& C an der Friedrichstraße (geplant, der Bauantrag wird um Ostern erwartet) bis zur bis Mitte 2015 durchgeführten Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Museums.
Sahnehäubchen waren dann der geplante Sparkassen-Bau an der Friedrichstraße und die auf die Messe bekannt gegebene Revitalisierung des Schwanenmarkts (siehe Titelgeschichte).
Innerhalb weniger hundert Meter liefen allein am Ostwall Investitionen von 100 Millionen Euro, merkte Linne an. Und die Stadt baut bekanntlich auch mit der Ostwall-Haltestellen-Umgestaltung. Pinne: "Es ist ein typisches Beispiel, wie sich öffentliches Handeln und privates Engagement ergänzen".
Wer die Innenstadt jetzt verlasse und in einigen Jahren zurückkehre, dürfte sie kaum wiederkennen. Die Zuschauer aus den Nachbarstädten, die mit lediglich ein bis zwei Bauvorhaben nach München gekommen waren, zeigten sich sichtlich beeindruckt.
Wirtschaftsförderer Preen gab anschließend einen Überblick über Firmenansiedlungen und erwähnte natürlich auch das neue Europa-Zentrallager des Sportartikelhändlers Asics in Fichtenhain mit 120 Arbeitsplätzen. Weitere Grundstücksverkäufe an Unternehmen würden in Kürze öffentlich gemacht.
Auch allerlei Neuigkeiten wurden bekannt. So laufen zurzeit Gespräche der Stadt mit einem Interessenten an der 10.000 Quadratmeter großen Brachfläche hinter dem Hauptbahnhof am Willy-Brandt-Platz. Hier könnte ein Hotel entstehen. Ende des Jahres will die Stadt auch Vorschläge zur Zukunft fers Seidenweberhauses und des Theaterplatzes machen.
Fazit des Planungsdezernenten: "Es bleibt interessant und spannend"