Wichtiges Projekt für die Krefelder Innenstadt Entwicklung des Stadtbades

Krefeld · Die Entwicklung des alten Stadtbads an der Neusser Straße gilt als eines der wichtigsten Initialprojekte für die Innenstadt.

Der Wandelgang erschließt das Gesamtareal. Hier sollen unter anderem ein Café mit Außengastronomie und Ausstellungsräume entstehen.

Foto: Stadt Krefeld / Grafiken: raumwerk.architekten/Grafiken: raumwerk.architekten

Nun liegt ein Qualifizierungskonzept für den Bädertrakt und den Wandelgang sowie zur Erschließung des Gesamtgebäudes vor. Das Konzept wird erstmals am Dienstag, 24. Oktober, in der Bezirksvertretung Mitte vorgestellt, bevor es ab dem 25. Oktober vorberatend in unterschiedliche Ausschüsse geht. Am Donnerstag, 2. November, entscheidet der Rat. Das Kölner Büro „raumwerk.architekten“ stellt im Qualifizierungskonzept dar, wie sich zum einen das Gesamtgebäude erschließen lässt und wie Brandschutz sowie Barrierefreiheit umgesetzt werden.

Zum anderen zeigen die Pläne, wie Wandelgang und Bädertrakt Raum für die neuen kommunalen Nutzungen schaffen sollen. Entstehen soll zum Beispiel ein kultureller Begegnungs- und außerschulischer Bildungsort. Das „Jugendkulturhaus“ bildet einen Treffpunkt für eine junge Szene. Dazu können auch Werkstätten eingerichtet werden. Außerdem fungiert es als Treffpunkt für die junge Kulturszene, aber auch für mögliche Multiplikatoren. Dieses soll im historischen Bädertrakt untergebracht werden. Im Erdgeschoss sollen kommunale Kreativ- und Büroräume entstehen. Die Architekten schlagen vor, dafür die kleinteiligen Räume aufzubrechen und flexibel Raumtrenner zu integrieren.

Im ersten Obergeschoss des Bädertrakts könnte die Zellen-Raumstruktur erhalten bleiben. Die vorhandenen Räume werden in den Entwürfen als kleine Arbeits- und Atelierräume genutzt.

Immer wieder arbeiten die Architekten historische Elemente ein: Es ist vorgesehen, die historische Wanne und den Fliesenspiegel sowie die historischen Türen zu erhalten. Auch das Kaiserbad soll bestehen bleiben. Das heutige Stadtumbaubüro an der Neusser Straße soll sich noch weiter für die Stadtgesellschaft öffnen. Hier ist geplant, eine Quartiersküche und weitere Aufenthaltsmöglichkeiten für Mitmachangebote, Kunst und eine offene Begegnungsstätte zu integrieren. Eine weitere Idee der Architekten ist ein Neubau an der Gerberstraße, der gleichzeitig einen repräsentativen Eingang zum Areal darstellt und das Quartier mit dem Stadtbad verbindet. Die Stadt rechnet mit Kosten von insgesamt 8,95 Millionen Euro. Berücksichtigt ist eine Varianz von rund 40 Prozent. Das Zentrale Gebäudemanagement ZGM weist auf Risiken wie Schadstoffe hin, die im Rahmen der weiteren Bearbeitung zu Kostenerhöhungen führen könnten. Weitere Informationen zur Entwicklung des Stadtbads gibt es hier.