Auf dem Programm steht die Ouvertüre zur Oper "Euryanthe" von Carl-Maria von Weber, ein Werk für Oboe und Orchester von Johann-Nepomuk Hummel (Solistin: Melanie Jung, Oboe) und das bekannte Stück "Scheherazade" von Nikolai Rimsky-Korsakow. Das Violin-Solo übernimmt Liudmilla Chramkowa, Konzertmeisterin der Bayer-Symphoniker, das Cello-Solo wird von Jouri Wostrikow gespielt.
Neuer Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Bayer-Symphoniker ist seit März dieses Jahres Thomas Schlerka. Er löst Kenneth Duryea ab, der aus Gründen seiner hohen beruflichen Beanspruchung an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln die Leitung des Orchesters kurzfristig niedergelegt hat. Neue künstlerische Impulse erwarten die Bayer-Symphoniker auch durch eine Kooperationsvereinbarung, die im April dieses Jahres mit der Firma Kawai Europa mit Sitz in Krefeld geschlossen wurde.
Kawai fördert und unterstützt junge Pianisten, die bereits auf höchstem Niveau spielen und die am Beginn einer Weltkarriere stehen. Beispiele für dieses Niveau sind Künstler, die an den Kawai-Meisterkursen in Krefeld teilgenommen haben. Zur Förderung durch Kawai gehört auch die Organisation von Konzertauftritten mit großen Orchestern. Die Kooperationsanfrage erreichte die Bayer-Symphoniker im November 2014, nachdem Philip Potz, künstlerischer Direktor bei Kawai, die Bayer-Symphoniker in der Begleitung von Nina Gurol mit dem Klavierkonzert von Grieg (auf einem eigens zur Verfügung gestellten Shigeru-Kawai-Flügel) erlebt hat.
Die Kooperation startet im Rahmen des diesjährigen Herbstkonzertes der Bayer-Symphoniker im November mit gleich zwei Klavierkonzerten in einem Konzertprogramm: dem Klavierkonzert Nr. 2 von Rachmaninow und dem Klavierkonzert des Amerikaners Leroy Anderson. Solist des Rachmaninow-Konzertes wird ein Teilnehmer des diesjährigen Tschaikowski-Wettbewerbes in Moskau sein. Hierzu Philip Potz: "Durch die Kooperation mit den Bayer-Symphonikern wird es uns möglich, hochkarätige Pianisten nach Krefeld zu holen. Umgekehrt wird Krefeld durch die Kooperation als Kulturstadt in Pianistenkreisen weltweit bekannt."
Thomas Schlerka ist als neuer Chefdirigent bei den Bayer-Symphonikern kein Unbekannter. Er hatte bereits das Herbstkonzert 2014 geleitet und vor einigen Jahren einige Proben aushilfsweise übernommen. Schlerka ist außerdem Dirigent der Rhein-Ruhr-Philharmonie mit Sitz in Witten und Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Orchesters der Philharmonischen Gesellschaft Düsseldorf — eines Orchesters, das im Hinblick auf die Anzahl der Musiker und das Leistungsniveau mit den Bayer-Symphonikern vergleichbar ist. Die Tätigkeit von Schlerka in Düsseldorf zeichnet sich aus durch interessante und zum Teil unkonventionelle Konzertprogramme und hervorragende musikalische Ergebnisse. Herausragend in Düsseldorf waren unter anderem die Star Wars Suite (2012), die Queens-Symphonie (2014) und die Symphonie Nr. 1 von Gustav Mahler (2015).
Schlerka wird das Frühjahrskonzert am 10. Mai leiten. Auf dem Programm stehen die Ouvertüre zu "Euryanthe" von Carl Maria von Weber, Introduktion, Thema und Variationen für Oboe und Orchester von Johann Nepomuk Hummel mit Melanie Jung als Solistin und die symphonische Dichtung "Scheherazade" von Rimsky-Korsakow. Melanie Jung ist Oboistin an der Hamburgischen Staatsoper.
Die Bayer-Symphoniker haben Kenneth Duryea, Chefdirigent des Orchesters von 2008 bis 2014, sehr viel zu verdanken. Dank seiner präzisen und effizienten Probenarbeit, seiner Liebe zum Detail, seinem unbestechlichen Gehör und seinem genauen Dirigat konnte das Orchester seine technische und musikalische Qualität noch einmal deutlich steigern. Thomas Schlerka kann hierauf aufbauen.
Über die Bayer-Symphoniker Krefeld-Uerdingen:
Das Symphonieorchester existiert seit mehr als 80 Jahren. Zu seinem Repertoire gehören Werke der Klassik, der Romantik und der klassischen Moderne. Die Bayer-Symphoniker studieren pro Jahr zwei Programme ein, die jeweils im Frühjahr und im Herbst im Seidenweberhaus Krefeld aufgeführt werden. In unregelmäßigen Abständen finden Konzertreisen ins In- und Ausland statt. Die Bayer-Symphoniker konzertieren mit namhaften Solisten, in der Vergangenheit zum Beispiel mit Eva Marton (Sopran), Peter Rösel, Alfons Kontarsky, Rudolf Buchbinder (alle Klavier) und Ulf Hölscher (Violine).
Den Bayer-Symphonikern gehören rund 80 aktive Mitglieder an; sie sind damit ein voll ausgebautes großes Symphonieorchester. Das Orchester gehört nach Meinung verschiedener Kritiker zu den besten Liebhaber-Symphonieorchestern in Deutschland.