Dazu gehört für mich, der Mutter Vertrauen in ihren Körper zu geben und zu vermitteln, dass es Geduld braucht, bis Mama und Baby sich aufeinander eingespielt haben. Ich vergleiche das immer mit dem Kennenlernen eines Partners: Zunächst beschnuppert man sich und flirtet, bevor es zu größerer Intimität kommt. Ähnlich verhält sich der Säugling. Er tastet sich langsam an die Brust heran, schnuppert, testet den Saugmechanismus oder spielt mit der Brust. Die verschiedenen Temperamente eines Menschen machen sich auch beim Stillen bemerkbar: Hier schon zeigen sich zögernde, verträumte oder zielstrebige Charaktere.
Damit das Stillen entspannt gelingt, sind viel Geduld und auch Übung gefragt. Beides entwickelt sich mit der Zeit. Die sollen sich Mutter und Kind gönnen. Wir empfehlen der Mutter, mindestens ein halbes Jahr die Brust zu geben, gerne länger. In dieser Zeit können sich für beide gesundheitliche Vorteile ausbilden. Der Säugling wird vor Allergien, Diabetes, Adipositas oder sogenannten Gedeihstörungen geschützt. Das Saugen an der Brust entwickelt Kiefer- und Zungenmuskulatur, das wiederum begünstigt die Entwicklung von Sprache. Für die Mutter ist Stillen eine Vorsorge gegen Brust-, Eierstock oder Gebärmutterkrebs.
Muttermilch ist immer in der gerade benötigten optimalen Nährstoffzusammensetzung verfügbar: ein Naturprodukt mit tausendjähriger Erfolgsgeschichte.
Stillberatung
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Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie