Am Anfang stand Joachim Löw: „Wir alle sind Weltmeister“, band der strahlende Sieger die ganze freudentaumelnde Nation in den Triumph ein. Der Ausspruch wurde dem DFB zur Pflicht. 7000 Kilometer wird nun der WM-Pokal 2014 kreuz und quer durch Deutschland kutschiert. An 65 Stationen macht der Truck-Convoy Halt. Eine davon ist Krefeld-Hüls!
Das ist kein Zufall. Als Fußball-Trainer Ulrich Ropertz von der Aktion Wind bekam, schmiedete die Spitze seines Hülser Sportvereins gleich den Plan einer Bewerbung. „Viel Zeit hatten wir nicht, gerade mal 27 Tage“, überschlagen Vereinsvorsitzender Alexander Keyserlingk und sein Stellvertreter Frank Gerst. Zusammen mit Grit Pöhlmann erstellten sie ein Video, das lebendig die Sportbegeisterung der Hülser dokumentiert und unterlegten es mit einem fetzigen Song des bekannten Musikers Andreas Bourani. Dessen Liedzeile „Wer friert uns diesen Moment ein“ wurde zur Inspiration der Hauptidee: Am 10. Juli, wenn die DFB-Trucks in Hüls eintreffen, soll der Marktplatz in eine Winterlandschaft verwandelt werden. Diese pfiffige Kreativität überzeugte den DFB. Für den 19. Mai hat er die Vier zu einem Planungsgespräch nach Duisburg eingeladen.
Wichtigster Punkt: 2014 Personen sollen sich mit der Trophäe fotografieren lassen dürfen. Doch wer? „Wir orientierten uns an den magischen Zahlen 1954, 1974, 1990 und 2014“, erklärt Frank Gerst. HSV-Mitglieder, die in diesen Jahren geboren wurden, haben die besten Chancen. Darüber hinaus erhalten Hülser Vereine, Werbering und Schulen eigene Kartenkontingente, um möglichst viele gesellschaftliche Sektoren einzubeziehen. Am Tag der Tage werden die Auserwählten dann durch die zwei DFB-Trucks gelotst, wo der Original-Pokal wartet. Jeder darf sich mit dem Pott ablichten lassen und das Foto mit nach Hause nehmen. Draußen auf dem Platz werden die Besucher derweil zünftig feiern. In Winterklamotten. Und können sich so schon auf die WM 2022 in Katar einstimmen. Diese nämlich findet im Winter statt.
