Die Fischelner Bezirksvertretung ist am Donnerstag zu ihrer konstituierenden Sitzung im Rathaus zusammengekommen. Wie erwartet wählten die 15 Mitglieder mit zehn Stimmen die SPD-Kanditatin an die Spitze der Bezirksvertretung. Anja Cäsar (Grüne) und Benedikt Lichtenberg (CDU) wurden zu Stellvertretern gwählt.
SPD, Grüne und Linke wollen die Zusammenarbeit der letzten Jahre in der Bezirksvertretung mit neuem Personal bei den Grünen verlängern. Zusammen reichten sie einen Listenvorschlag ein, um Doris Nottebohm (SPD) in ihrer Position als Bezirksvorsteherin zu bestätigen.
„Wir haben lange zusammen gesessen, um uns kennenzulernen und auszuloten, ob eine Zusammenarbeit möglich ist. Die Entscheidung, gemeinsam eine Liste einzureichen, ist dabei das Ergebnis unserer inhaltlichen Übereinstimmungen“, betont Doris Nottebohm. Anja Cäsar von den Grünen ergänzt: „Unsere Gespräche mit den Parteien, auch der CDU, haben gezeigt, dass wir nur in einem Bündnis mit der SPD unsere Ziele verwirklichen können.“
Die Partner haben sich für die nächsten Jahre auf Arbeitsvereinbarungen für den Bezirk Fischeln festgelegt, in der jede der drei Parteien ihre Schwerpunkte einbringen konnte. Für die SPD bleibt dabei weiterhin die Barrierefreiheit des Fischelner Rathauses und die Nutzung der leerstehenden Räume für soziale Projekte ein Schwerpunkt. Nottebohm: „Genauso wichtig ist uns aber natürlich die Entlastung und der Umbau der Kölner Straße, und der Schutz des Fischelner Bruchs.“
Die Grünen stehen weiter hinter dem Schutz des Bruchs vor Bebauung, aber wichtig ist ihnen auch der Ausbau der offenen Spielangebote für Jugendliche und die Ausweisung neuer Fahrradstreifen, um Radler in Fischeln, insbesondere die Schulkinder, sicherer ans Ziel zu bringen. „Wir sehen außerdem die Möglichkeit, das neue Baugebiet Süd-West zu einer Klimasiedlung zu machen und wesentlich besser an den ÖPNV anzubinden als momentan vorgesehen, um den PKW-Verkehr nicht weiter ansteigen zu lassen.“
Johannes Eisenhuth von den Linken setzt zusätzliche Akzente in Kultur und Sport. „Es ist mir wichtig, dass die Inklusion auch im Bereich Sport weiter ermöglicht wird. Fischeln hat ein außergewöhnlich buntes Angebot an Vereinen, mit denen wir ins Gespräch kommen möchten, wie das zu stemmen ist. Außerdem wollen wir das kulturelle Angebot in diesem Bezirk erhalten und suchen nach Möglichkeiten, Proberäume für Jugendliche anbieten zu können.“
Nottebohm betont, dass diese Kooperationsvereinbarung keine thematische Zusammenarbeit mit den anderen Parteien ausschließt. „Wir sind gut beraten, zum Wohle Fischelns in allen Bereichen immer die bestmögliche Lösung zu finden, und hoffen auf eine freundschaftliche und zielführende Zusammenarbeit in dieser Wahlperiode.“