Bezirksvorsteher Hans Butzen ist schwer sauer: "Ich habe mich am späten Samstagabend selbst davon überzeugen können, dass sich im Hülser Park bis nach Mitternacht zum wiederholten Male 100 und mehr Jugendliche — teilweise aus den südlichen und anderen Krefelder Stadtteilen — mit reichlich Alkohol und lauter Musik sowie äußerst lebhaftem Lärm treffen".
So wurde auch die Aufführung der Hülser Gesamtschule auf der Burg gestört. Die Schüler führten dort ein Drama von Shakespeare auf. Butzen: "Obwohl die Krefelder Polizei wohl mehrfach vor Ort für Ruhe sorgen wollte, ist dies nur jeweils kurzfristig gelungen". Leider kein Einzelfall: "Gegen 23.30 Uhr konnte ich selbst beobachten, wie von Jugendlichen volle und leere Bierflaschen gegen das Ärztehaus auf dem Herrenweg geschmissen wurden und diese zu Bruch gingen.
Auch die außergewöhnliche Aggressivität einzelner Jugendlicher war deutlich erkennbar", klagt Hans Butzen in einem Brandbrief an Krefelds Polizeipräsidenten Rainer Furth. Ebenfalls an die städtischen Beigeordneten Gregor Micus und Ulrich Cyprian richtete Butzen den Beschwerdebrief.
Nach Butzens Erkenntnissen treffen sich die randalierenden Jugendlichen keineswegs spontan im Hülser Park, sondern verabreden sich über WhatsApp.
Butzen will dem Treiben ein Ende setzen. Dazu müssen alle Stellen zusammenarbeiten: "Ich werde daher das Problem auf die Tagesordnung der Sitzung der Hülser Bezirksvertretung am 29. Juni setzen und lade hierzu die Polizei, die Krefelder Ordnungsbehörde und den Fachbereich Jugend ein."