Es wird die schwerste Reise im Leben der Familie Prehn. Irgendwo in einem unwegsamen Naturschutzgebiet werden die sterblichen Überreste von Christian Prehn vermutet, der vor einem Jahr bei einem Ausflug spurlos verschwand. Er war damals 19 Jahre alt. Leiwagen und Rucksack des jungen Krefelders wurden bald gefunden.
"In Nelson wird der uns betreuende Polizist mit uns per Helikopter zu der von Christian letztbesuchten Hütte fliegen. Von dort werden wir zum "Mt. Travers Saddle" hochwandern (ca. zwei Stunden) zum Fundort von Christians Rucksack", sagt Vater Jens Uwe Prehn.
"Der Officer will uns die zerklüftete Felsenlandschaft zeigen, und mit uns die Möglichkeiten erörtern, was dort passiert sein könnte". In St. Arnaud, am Eingang zum Nationalpark — ungefähr dort, wo Christian seinen Wagen geparkt hatte — treffen die Prehns Mitarbeiter des D.o.C. (Departement of Conservation, der Naturschutzbehörde).
Im dortigen Bereich des "Nelson Visitors Garden" wird das D.o.C. — angeregt durch Anfragen der Famile — einen "garden of remember" einrichten. Dort dürfen die Prehns ein landestypisches Bäumchen pflanzen und auf einem daneben platzierten kleinen Felsen eine von mitgebrachte Messingplakette anbringen.
Die gleiche Form des Andenkens an Christian wird - sehr wahrscheinlich — nach Absprache mit dem Leiter der Musikschule und dem Grünflächenamt auf der kleinen Insel an der Musikschule eingerichtet. Jeder, der Christian Prehn kannte, soll so die Möglichkeit bekommen, diesen Ort der Stille und der Erinnerung zu besuchen.