Weisweilers Meisterstück
Mönchengladbach · Am 30. April 1970 wurde Borussia Mönchengladbach zum ersten Mal Deutscher Meister. Die nächste Sonderausstellung in Borussias Vereinsmuseum FohlenWelt widmet sich diesem historischen Ereignis.
Der Titel war der Grundstein für ein beispiellos erfolgreiches Jahrzehnt der Borussen, die von 1970 bis 1979 insgesamt acht nationale und internationale Titel gewannen. Im Mittelpunkt der Ausstellung im Vereinsmuseum stehen neben der überragenden Figur Hennes Weisweiler die damaligen Spieler der FohlenElf, der Verlauf der Saison 1969/70 und die Feierlichkeiten.
Natürlich sollte die Sonderausstellung am vergangenen Donnerstag feierlich eröffnet werden, so die Planungen. Da aufgrund der behördlichen Regelungen zur Eindämmung des Corona-Virus die FohlenWelt aktuell noch geschlossen ist, wird die neue Sonderausstellung erst mit Wiedereröffnung des Museums besucht werden können.
Begleitend zur Sonderausstellung ist aber bereits das Magazin „Weisweilers Meisterstück“ erschienen. Die Autoren Markus Aretz, Michael Lessenich und Matthias Rech lassen die Geschichten von damals noch einmal aufleben. Auf 156 edel und liebevoll gestalteten Seiten erzählen sie von diesem großen Ereignis der Borussia-Geschichte, großartig bebildert mit bisher selten gezeigten Fotos.
Es wurden nicht nur Zeitungsberichte gewälzt, Exponate und historische Filmschnipsel gesichtet, das Autorenteam traf sich auch noch einmal mit den Protagonisten von damals. Herbert Laumen und Ulrik Le Fevre kamen zum launigen Torjäger-Stammtisch nach Mönchengladbach, Luggi Müller wurde in seinem Wohnort Haßfurt besucht. Und Hennes Weisweilers Witwe Gisela und deren gemeinsamer Sohn John erzählen in einem sehr persönlichen Interview über ihre Erinnerungen an Borussias erfolgreichsten Trainer, der ihr Mann und Vater war.