Schulpartnerschaften in Niederkrüchten Realschule trifft Betriebe
Niederkrüchten · Die IHK Mittlerer Niederrhein und die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Niederkrüchten gehen eine Kooperation ein, um den Schüler*innen der Realschule den Start ins Berufsleben zu erleichtern.
Praktikumsplätze, Bewerbungstrainings oder Präsentationen der eigenen Azubis in der Schule sind nur einige Beispiele für die große Bandbreite von „Schulpartnerschaften“. Sie sind ein Format der Industrie- und Handelskammern, bei dem lokale Unternehmen mit weiterführenden Schulen kooperieren und so Schüler*innen frühzeitig mit potenziellen Ausbildungsbetrieben in Kontakt kommen. Gleichzeitig werden die duale Ausbildung und Berufsbilder, die vielen vielleicht noch unbekannt sind, vorgestellt und Interesse hierfür geweckt. Denn eines ist klar: Für Unternehmen wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, passende Nachwuchskräfte zu finden. Ausbildung kann hier der Schlüssel zum Erfolg sein.
Viele Schüler*innen haben kurz vor oder nach dem Schulabschluss jedoch noch keinen konkreten Plan für ihren Start ins Berufsleben. Hier setzt die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Niederkrüchten nun gemeinsam mit der IHK Mittlerer Niederrhein an.
Wirtschaftsförderer Frank Grusen und Gabriele Götze, Beraterin Schule und Wirtschaft bei der IHK, hatten beim letzten Wirtschaftsfrühstück der Gemeinde gemeinsam mit Yildirim Öner, dem Leiter der Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal und Niederkrüchten für Schulpartnerschaften geworben: „Wir bereiten unsere Schüler*innen mit verschiedenen Formaten auf die Wege vor, die sie nach Ende der Schullaufbahn einschlagen können. Schulpartnerschaften und der mit ihnen verbundene praxisnahe Überblick darüber, welche konkreten Ausbildungsmöglichkeiten die Betriebe vor Ort anbieten, ergänzen unsere Arbeit optimal“, so Öner.
In einigen Kommunen haben Unternehmen bereits eine solche Kooperationsvereinbarung mit einer weiterführenden Schule abgeschlossen – immer begleitet durch die Industrie- und Handelskammer. In Niederkrüchten hat man sich nun entschieden, dieses Angebot noch auszuweiten.
„Viele IHK-Betriebe interessieren sich für Schulkooperationen. Das gleiche gilt aber auch für die zahlreichen Handwerksbetriebe und alle, die nicht Mitglied der Industrie- und Handelskammer sind. Daher haben wir entschieden, von Seiten der kommunalen Wirtschaftsförderung die Aufgaben der IHK für diese Betriebe zu übernehmen, sodass Schulpartnerschaften mit der Realschule ab sofort für alle Unternehmen in der Gemeinde möglich sind“, erläutert Frank Grusen das neue Angebot der Wirtschaftsförderung.
„Von einer solchen Kooperation profitieren beide Seiten“, sagt IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner. „Den Schüler*innen werden Perspektiven aufgezeigt und entsprechende Berufswelten präsentiert – und die Unternehmen können ihre Fachkräfte von morgen kennenlernen und für sich gewinnen.“
Das neue Angebot trägt bereits erste Früchte: Im Nachgang des letzten Wirtschaftsfrühstücks haben sich die Landbäckerei Stinges, die zwei Filialen in Niederkrüchten betreibt, WILMS Tiefkühl-Service, Elektro Jansen Ober (Grabowski Elektrotechnik) sowie der Gastronom Oliver Wehrmann für eine Partnerschaft mit der Realschule entschieden.