Oftmals werden Altkleidercontainer, hinter denen ein sozialer Gedanke steht, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, demoliert, verschandelt, aufgebrochen oder als Ablagestelle für wild entsorgtem Müll missbraucht. Nicht selten landen auch in den Containern Abfälle oder Dinge, die nicht hineingehören und für die sie nicht vorgesehen sind. Das muss dann kostenintensiv als Restmüll entsorgt werden. „Dies ist natürlich ärgerlich für andere Personen, die ihre wiederverwendbare Kleidung nicht mehr einwerfen können. Vor allem aber müssen die falsch eingeworfenen Abfälle zu Lasten aller Gebührenzahlenden kostenpflichtig entsorgt werden“, erklärt Christian Böker, Betriebsleiter des Abfallbetriebes des Kreises Viersen.
Seit Anfang des Jahres schreibt der Gesetzgeber die Möglichkeit zur getrennten Sammlung von Alttextilien vor, welche vom Kreis Viersen in Kooperation mit den kreisangehörigen Kommunen bereits seit mehreren Jahren angeboten wird. Dies soll dafür sorgen, gut erhaltene Textilien aus dem Strom der Restabfälle herauszuleiten und diese so lange wie möglich weiterzuverwenden oder für ein hochwertiges Recycling nutzbar zu machen.
Ausschlaggebend dafür ist eine gute Qualität der Sammelware. Daher gilt auch weiterhin, dass in die Alttextilcontainer nur gut erhaltene und saubere Textilien und Schuhe eingeworfen werden sollen. Vor allem verschmutzte Textilien sind über die Restmülltonne zu entsorgen.
Im Jahr 2024 sind im Kreis rund 950 Tonnen Alttextilien gesammelt worden. Die aus der Sammlung hervorgehenden Erlöse fließen in den Abfallgebührenhaushalt ein und kommen so den Einwohnenden des Kreises zu Gute.
Informationen zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Alttextilien befinden sich auf den Containern sowie im Internet unter www.abfallbetrieb-kreis-viersen.de/altkleider
Entsorgt werden dürfen in den Altkleidercontainern: Bekleidung (auch Jacken, Unterwäsche, Socken, Schals Handschuhe, etc.), Handtücher, Gardinen, Tisch- und Bettwäsche, Wolldecken, Schuhe, Hüte und Handtaschen, Gürtel, Federbetten und Plüschtiere. Voraussetzung ist, dass die Textilien sauber und gewaschen in reißfesten Säcken entsorgt werden.
Kleiderbügel, Gummistiefel oder Rollschuhe, Kissen mit Polyesterfüllung, aber auch Stoffreste und Teppiche gehören beispielsweise nicht in die Container.
Neben der kommunalen Sammlung sind gemeinnützige Altkleidersammlungen natürlich auch möglich. Die dort abgegebenen Altkleider werden in der Regel an Bedürftige verteilt oder an Händler verkauft, um damit die caritativen Aktionen zu finanzieren.
Bei illegal aufgestellten Containern fehlt meist die Angabe eines erreichbaren Ansprechpartners. Für Alttextilien, die in illegal aufgestellten Containern entsorgt werden, kann kein geordneter Verwertungsweg garantiert werden. Solche Container im Kreisgebiet, sollten bei der Abfallberatung gemeldet werden.
Es gibt 192 kommunale Altkleidercontainer an 107 Standorten im Kreis. Die Standorte in der jeweiligen Kommune gibt es unter www.abfallbetrieb-kreis-viersen.de im Abfallnavi unter Entsorgungs- und Ausgabestellen oder in der App.
Zudem beantwortet die Abfallberatung des Kreises Viersen unter 02162/ 39-1212 oder per E-Mail an abfallberatung@kreis-viersen.de Fragen rund um die richtige Entsorgung.
