Kultur in der Festhalle Federleichte Dialoge in „Kunst“

Viersen · Das Tourneetheater Studio Landgraf präsentiert in der Viersener Festhalle die Komödie „Kunst“ der international gefeierten französischen Autorin Yasmina Reza.

Szenenfoto aus der Komödie „Kunst“ mit den Schauspielern Luc Feit, Heinrich Schafmeister und Martin Molitor (v.l).

Foto: Dietrich Dettmann/Ernst Liszewski Gelsenkirchen

. Die Aufführung am Donnerstag, 2. Februar, beginnt um 20 Uhr, Einlass ist um 19 Uhr. Eintritt 23 Euro, ermäßigt 11,50 Euro.

Die vom 2020 verstorbenen Regisseur und Bühnenbildner Fred Berndt inszenierte Aufführung wartet mit einer prominenten Besetzung auf: Die Darsteller Luc Feit und Heinrich Schafmeister sind aus zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen bekannt. „Wilsberg“-Darsteller Leonard Lansink, der ursprünglich im Stück den Marc gibt, ist derweil erkrankt und wird in Viersen vom renommierten Theaterschauspieler Martin Molitor vertreten.

Marc ist entsetzt: Sein Freund Serge hat sich ein Bild gekauft. Ein Ölgemälde von etwa ein Meter sechzig auf ein Meter zwanzig, ganz in Weiß. Der Untergrund ist weiß, und wenn man die Augen zusammenkneift, kann man feine weiße Querstreifen erkennen. Aber es ist natürlich nicht irgendein Bild, sondern ein echter Antrios. Für 200.000 Francs. Geradezu ein Schnäppchen. Serge liebt das Bild. Natürlich erwartet er nicht, dass alle Welt es liebt, aber zumindest von seinem Freund Marc hatte er das erwartet. Marc ist verunsichert. Er zweifelt am Verstand seines Freundes. Und sucht als Verbündeten den gemeinsamen Freund Yvan. Doch Yvan findet, dass Serge mit seinem Geld machen kann, was er will. Und bald geht es nicht mehr um die grundsätzliche Frage, was Kunst sei, sondern um das Bild, das jeder der drei Freunde sich von den anderen gemacht hat und das nun plötzlich in Frage gestellt ist.

Yasmina Rezas geistreiche Gesellschaftskomödien gehören weltweit zum Besten, was das zeitgenössische Theater zu bieten hat. In bisher weit über 1000 Inszenierungen amüsierte sich das Publikum rund um den Globus über die virtuosen, so federleichten wie hintergründigen Dialoge, mit denen sie in „Kunst“ das labile Gleichgewicht einer Männerfreundschaft entlarvt.

Die Aufführung ist Teil der Abonnement-Reihe „Studio“.