Die 61-Jährige hatte im vergangenen Jahr erst eine Rücken- und später dann eine Hüftoperation und ist zu 80 Prozent schwerbehindert. Zudem ist sie als gehbehinderte Person anerkannt.
Doch sie selbst will sich mit diesen Befunden nicht einfach so abgeben, und versucht mit einem kleinen Sportprogramm wieder beweglicher zu werden. „Ich will etwas für mich tun, um zu verhindern, dass ich mich irgendwann gar nicht mehr bewegen kann“, erzählt sie im Gespräch mit Stadt-Panorama.
So geht es fast jeden Tag zu ihrem Schwimmverein an die Wedau. Damit sie dies überhaupt bewältigen kann, hat sie bei einem niederländischen Spezialausstatter ein behindertengerechtes Dreirad mit Elektro-Unterstützung erstanden, das exakt auf ihre Behinderungen zugeschnitten ist. Doch die Strecke von Duissern zum Amateur-Schwimm-Club Duisburg ist an vielen Stellen mit einem solchen Dreirad nur unter gefährlichen Umständen zu bewältigen.
Dabei steht dies im Grunde genommen nicht mit ihrem Dreirad in Verbindung, denn auch der „normale Radfahrer“ ärgert sich über tiefe Schlaglöcher, zugeparkte Radwege, uneindeutige Verkehrsführungen oder Wurzeln, die den Belag der Radwege zu einer Buckelpiste werden lassen. Doch der Mann oder die Frau, die nur auf zwei Rädern unterwegs ist, kann vielen dieser Hindernisse entweder ausweichen oder sie mittels Gewichtsverteilung ausbalancieren.
All dies gelingt auf einem Fahrrad-Dreirad nicht oder nur unvollkommen. Dies geht schon dann los, wenn wieder einmal der Radweg fast komplett zugewachsen ist. Brombeergestrüpp schlägt ihr dann auch mal schnell ins Gesicht, da ja auch ihre Sitzposition deutlich niedriger ist als beim Normalfahrer.
Auch die Breite vieler Duisburger Radwege ist unzureichend, denn oft braucht das Dreirad fast die gesamte verfügbare Breite. Wenn dann noch ein Pkw halb auf dem Radweg steht, gibt es für Regina Glaubig kein Durchkommen