Wenn die Tummelferien nicht stattfindenkönnen, muss das 50. Jubiläum der Ferienaktion jedoch nochmal verschobenwerden. Lena Brandau, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros, sieht die Chance in der Wiederholung der „Moerser Ferienaktion“: „Die MoFA, wie sie 2020 stattgefunden hat, ist eine gute Alternative und kann flexibel an die gegebenen Bestimmungen angepasst werden.“ Falls Ferienangebote nicht grundsätzlich verboten werden, können sich die Kids also schon jetzt auf ein buntes Programm in den ersten Sommerferienwochen 2021 freuen. Alle Einrichtungen, die letztes Jahr beteiligt waren, haben ihre Unterstützung bereits zugesagt.
Auch die offene Kinder- und Jugendarbeit war in den letzten Monaten erschwert und wird es zunächst bleiben. Vor allem in der jetzigen Situation merken die Einrichtungen aber auch, wie wichtig sie für die Kinder sind. „Während die Schulen im ersten Lockdown dieses Jahr geschlossen waren, haben die Kinder die alternativen Angebote der Einrichtungen gut und gerne genutzt“, erzählt Lena Brandau. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit hat in den letzten Monaten bewiesen, dass sie krisenfest ist. Neuartige, lösungsorientierte Ideen haben den Kindern und Eltern ein Stück Normalität und Verlässlichkeit in den ungewohnten, schwierigen Zeiten gegeben. Einige Betreuerinnen und Betreuer haben durch das gekippte Fenster bei Hausaufgaben geholfen oder den Kindern „ToGo-Pakete“ für Zuhause mitgegeben. Darin waren zum Beispiel Bastelmaterial und -anleitungen, Malvorlagen, Stifte, kleine Spiele oder Ideen, um sich zu beschäftigen.
„Trotz des zweiten Lockdowns arbeiten wir weiter“, betont Lena Brandau. Wo es geht, werden Veranstaltungen von Anfang an digital geplant oder dezentral organisiert. „Move“ sei erstmal auf Eis gelegt, erklärt Lena Brandau. Das Jugendkulturfestival muss jedoch nicht alternativlos ausfallen. Die Organisatoren könnten sich vorstellen, die verschiedenen Workshops dezentralisiert und über einen längeren Zeitraum gestreckt anzubieten. „Aber Großveranstaltungen wie das Seifenkistenrennen können und wollen wir teilweise nicht anders planen. Das würde dem Ganzen nicht gerecht werden. Stattdessen wollen wir uns aber neue, coronakonforme Projekte überlegen“, stellt Lena Brandau in Aussicht. Die Einrichtungen derOffenen Kinder- und Jugendarbeit und das Kinder- und Jugendbüro haben für das nächste Jahr bereits Förderanträge für verschiedene Ideen gestellt. Neben einem Medienprojekt wollen sie sich unter anderem mit Gewaltprävention beschäftigen - jeweils mit alternativen Durchführungsmöglichkeiten geplant. 2021 wird also ein Jahr voller kreativer Alternativideen. „Die Arbeit wird weitergehen und wir werden uns flexibel an die immer wieder neuen Regelungen anpassen“, hält Lena Brandau abschließend fest.