Für Kämmerer Dr. Thomas Palotz geht es aktuell nur noch darum, den Schaden im erträglichen Rahmen zu halten. Vor zwei Jahren waren er und die Politik mit dem Plan angetreten, ab 2017 keine neuen Schulden mehr zu machen. Doch die Realität hat die Pläne schnell kassiert. Dinge wie ausbleibende Gewerbesteuereinnahmen, die erneute Erhöhung der Kreisumlagen und Versäumnisse der Vorjahre haben laut Palotz dazu geführt, dass die ursprünglich hehren Pläne ad acta gelegt werden müssen. „Für uns“, machte Palotz deutlich, „geht es nur noch darum, nicht in die Haushaltssicherung zu geraten.“ Das passiert, wenn in zwei aufeinander folgenden Jahren die allgemeine Rücklage um jeweils mehr als 5 Prozent verringert wird. Für dieses Jahr rechnet der Kämmerer mit einem Fehlbetrag von rund 16 Millionen Euro, für das Folgejahr sähe es ähnlich aus. Und dann wäre Dinslaken automatisch der Haushaltssicherung unterlegen. Das gilt es nun zu verhindern. Und deswegen schauen Palotz und alle städtischen Geschäftsbereiche nochmal ganz genau hin, wo es Einspar-Potenzial gibt. Eine Million Euro müssen noch zusätzlich eingespart werden. Das Problem dabei: Von allen Ausgaben der Stadt sind nur 13 Millionen freiwillige Leistungen, über die verfügt werden kann. Dazu kommt, dass die Stadt die Abschlüsse bis 2012 wie fast alle Kreisstädte zu spät vorlegen wird und kommendes Jahr in die Interimswirtschaft gerät, was dann noch weniger Spielraum bedeutet. Trübe Aussichten also...
Der ausgeglichene Haushalt ist passé. Defizit in 2014 wohl alleine 16 Millionen Euro Haushalt: Es geht nur noch um Schadensbegren zung
inslaken · Die Reserven schmelzen. Peu à peu und unaufhaltsam. Bei 326 Millionen Euro lagen die Rücklagen der Stadt Dinslaken 2009. Bis 2018 werden davon wohl nur noch 236 Millionen Euro übrig sein.
04.11.2014
, 12:42 Uhr