Berühmt ist die Lerche für ihren Singflug, mit dem die männlichen Tiere ihr relativ kleines Revier markieren. Weil das in baumlosen Steppen und hier bei uns eben meistens auf Feldern oder Äckern liegt, tut die Feldlerche das eben im Flug — mit sensationeller Kondition, wie man sommers etwa über der Mercatorinsel Ruhrort hören kann oder über den Feldern im Mündelheimer Rheinbogen, Duisburgs Lerchen-Hotspot, wie Jürgen Hinke sagt, geschätzt gebe es dort noch etwa 100 Brutpaare.
Doch die Feldlerche ist im Sinkflug, wie der NABU wortspielt, allerdings mit bitterem Ernst: Seit 1998, als die Feldlerche zum ersten Mal Vogel des Jahres war, ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.
Die Intensivierung der Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel stehen.