Löwen-Deal für Gladbacher Tüftler?
Mönchengladbach · Aus „Scheiße Gold machen“ das wollen im wahrsten Wortsinn die beiden Erfinder des Mönchengladbacher Start ups Camping Butler, Ralf Winkelmann und Dr. Simon Freutel. Sie haben einen Vollautomaten ertüftelt, der Campern das Reinigen der Campingtoilette abnimmt. Am Dienstag stellen sie sich damit im VOX-Format „Die Höhle derLöwen“ vor.
. Ralf Winkelmann hatte irgendwann im wahrsten Wortsinn die Nase voll vom Gemüffel der Campingtoilette und sich die Finger schmutzig machen bei ihrer Entleerung, wollte er auch nicht mehr. Der Maschinenbautechniker fing an zu tüfteln, um einen Apparat zu erfinden, der Campern diese unangenehme Aufgabe abnimmt. „Das ist auch einfach nicht mehr zeitgemäß“, sagt er. Ein modernes Campinggefährt kann heute fast alles bis zur eigenen Stromversorgung, nur diese eine unangenehme Aufgabe – meistens Männersache – war bislang nicht wirklich gelöst. Drei Jahre hat er an der Lösung gearbeitet. Irgendwann kam Geschäftspartner Dr. Simon Freutel (Physiker) dazu – zwar selber kein Camper aber begeisterungsfähig für gute Ideen.
Der Camping Butler ist ein Automat, der ein bisschen aussieht wie ein Leergutautomat. Man schiebt die Campingtoilette – gemeinhin in der Größe eines Staubsaugergehäuses – in eine Klappe, wirft 1 bis 2 Euro ein und bekommt nach ein paar Minuten eine leere Toiletten-Kassette zurück, auf Wunsch nicht nur innen, sondern auch außen gereinigt und mit wählbarem Zusatz in Chemie oder Bio. Per Scanner erkennt der Automat den Kassetten-Typ und öffnet die Kassette selber, kippt sie aus, reinigt sie und gibt sie blitzsauber wieder ab. Die Automaten können entweder von Campingplatz-Betreibern aufgestellt - hier gibt es sogar ein kostenloses Modell – oder auch von diesen erworben werden.
Am kommenden Dienstag, 1. Oktober, um 20.15 Uhr stellen die beiden Tüftler ihre Erfindung der Jury aus den Investoren Georg Kofler, Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Nils Glagau in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ vor. „Wir würden uns freuen, wenn uns einer einen Deal anbietet“, sagt Simon Freutel, schon allein wegen des großen Netzwerks, das die Investoren hinter sich haben.