Wohnungen für Senioren fehlen

Im Kreis Viersen gibt es rund 41.500 Senioren-Haushalte – Tendenz steigend. Der Wohnungsmarkt ist darauf jedoch nicht vorbereitet.

Kreis Viersen (aro/red).

Eine aktuelle Untersuchung im Auftrag des Bundesbauministeriums hat ergeben, dass rund 15 Prozent der Pflegebedürftigen der Gang ins Heim erspart bleiben könnte, wenn die ambulante Pflege in einer altersgerechten Wohnung möglich wäre. Aber: „Nur ein geringer Teil der insgesamt rund 138.800 Wohnungen im Kreis Viersen ist überhaupt seniorengerecht“, sagt Martin Dornieden vom Bundes verband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. Er spricht von einem „enormen Nachholbedarf“ beim altersgerechten Bauen und Sanieren. Und das, obwohl Hausbesitzer und Mieter sogar Geld vom Staat geschenkt bekommen, wenn sie die eigenen vier Wände barrierefrei umrüsten: Die staatliche Förderbank KfW gibt bis zu 5.000 Euro pro Wohneinheit dazu, wenn das gesamte Haus oder eine Wohnung vollständig umgebaut wird. Für Einzelmaßnahmen gibt es bis zu 4.000 Euro Zuschuss.

Die KfW fördert Abstellplätze für Kinderwagen, Fahrräder, Rollstühle oder Rollatoren. Ebenso altersgerechte Kfz-Stellplätze und Überdachungen für den Wetterschutz, Aufzüge, Treppenlifte und Rampen, das Verbreitern von Türen, den Abbau von Schwellen und bodengleiche Duschen. Selbst für den Bau von Terrassen, oder Balkonen und für die Installation einer Gegensprechanlage oder die Optimierung der Beleuchtung kann es eine finanzielle Unterstützung geben.

Informationen: www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatper sonen/Bestandsimmobilien/Barrierereduzierung

(StadtSpiegel)