Neue Ausstellung im Freilichtmuseum Grefrath Vom Wandern, Laufen und Marschieren

Grefrath · Die Sonderausstellung "Vom Wandern, Laufen und Marschieren. Niederrheinische Ge(h)-schichten" ist von Sonntag, 5. März, bis Montag, 5. Juni, in den Räumen der Dorenburg zu sehen.

Holzklompen, Kinderschuhe, eine Schuhmacherwerkstatt, Gesellen auf der Walz und Soldaten: Kreisdirektor Ingo Schabrich (r.) und der stellvertretende Museumsleiter Kevin Gröwig zwischen Exponaten der neuen Sonderausstellung.

Foto: Kreis Viersen

"Wir zeigen die Besonderheiten unterschiedlicher Spielarten des Gehens anhand konkreter Beispiele vom Niederrhein", sagt Ingo Schabrich, Kreisdirektor und Kulturdezernent des Kreises Viersen. Der Besuch der Sonderausstellung ist kostenlos. Die Gäste bezahlen nur den regulären Museumseintritt. In der Ausstellung kommen unter anderem die niederrheinischen Athleten Hubert Houben und Maria Sander zur Sprache. Beide gewannen bei den Olympischen Spielen Medaillen. Hubert Houben 1928 in Amsterdam und Maria Sander 1952 in Helsinki.
Auch in anderen Kontexten bewegten sich die Menschen am Niederrhein auf zwei Beinen fort: "Da sind die Demonstranten, die in den 1970er-Jahren zu tausenden zu Fuß auf Protestmärschen ihrem Unmut über die Errichtung eines Kernkraftwerkes in Kalkar Ausdruck verliehen haben", erinnert Gröwig.

Ebenfalls marschiert, jedoch aus ganz anderen Beweggründen, sind die Soldaten, die sich im Laufe der vergangenen Jahrhunderte unter den verschiedenen Flaggen am Niederrhein einfanden — von den römischen Legionären in der Antike bis zur Britischen Armee im Zweiten Weltkrieg.

Auch die traditionelle Walz der Handwerker und die Pilgerfahrten der Wallfahrer kommen zur Sprache.