SPD möchte „Bürgerwindpark“ einrichten

Tönisvorst (red) · Die SPD Tönisvorst fordert unter bestimmten Bedingungen den Bau eines Bürgerwindparks mit städtischer Beteiligung.

Einer aktuellen Studie zufolge bestehen in Tönisvorst noch bescheidene Potentiale zur Nutzung der Windenergie. Und der in Aufstellung befindliche Regionalplan beschreibt eine Fläche, die zum Bau von Windkraftanlagen geeignet scheint. "Es ist also nicht auszuschließen, dass neben den vier bestehenden Anlagen noch weitere Windkraftanlagen auf Tönisvorster Stadtgebiet gebaut werden", teilt die SPD mit. Dem Bau neuer Anlagen stünden die Bürger jedoch vielfach kritisch gegenüber.

Bevor weitere Anlagen geplant werden, hat der Arbeitskreis Umwelt der SPD sich kritisch mit der Frage auseinander gesetzt, unter welchen Bedingungen dies aus Sicht der SPD möglich sein kann.

Die Sozialdemokraten, die grundsätzlich die Umsetzung der Energiewende begrüßen, haben Ihre Forderungen in einem 7-Punkte-Katalog zusammengefasst:

— Die Bürger sind frühzeitig in die Planungen einzubeziehen.

— Die Anlage wird als Bürgerwindpark unter städtischer Beteiligung betrieben.

— Niedrige Mindestbeteiligungssummen sollen es möglichst vielen Tönisvorstern ermöglichen, sich in das Projekt einzubringen.

— Die Stadt wird Miteigentümer, um dauerhaft Einnahmen zu erzielen.

— Die Interessen der Anwohner müssen berücksichtigt werden, Beeinträchtigungen durch Lärm und Schattenwurf sind zu vermeiden.

— Das Landschaftsbild muss weitgehend erhalten bleiben.

— Planerisch muss der Bau moderner und wirtschaftlich sinnvoller Windkraftanlagen ermöglicht werden.

"Wenn die Anlage als Bürgerwindpark betrieben wird, bleibt die Wertschöpfung vor Ort", betont der SPD-Vorsitzende Helge Schwarz. Bei der Investition in erneuerbare Energien seien trotz gesunkener Einspeisevergütung immer noch gute Renditen zu erzielen. Helge Schwarz weiter: "Eine Beteiligung der Stadt an dem Projekt würde Vertrauen in dessen Zukunftsfähigkeit aufbauen, ein erster Schritt in Richtung Rekommunalisierung sein und langfristig Einnahmen generieren, die allen Bürgern zu Gute kommen."

(City Anzeigenblatt Krefeld II)