In der Tiefe des Winters liegt die Zeit zwischen Dezember und Frühling — eine Zeit der Ruhe, die von langen Winternächten ausgeht und zugleich eine Zeit der Vorfreude auf das nahende Wiedererwachen der Natur. Eine Zeit, sich nach innen zu wenden, sich zu finden — umso das Leben neu ausrichten zu können.
Komponisten wie oben erwähnt, haben wundervolle Werke geschrieben, die diesem elementaren Geschehen in Mensch und Natur intensiven Ausdruck verleihen:
So werden im Konzert an diesem Abend Auszüge aus der "Sunrise Mass" und das Werk "Dark Night of the Soul" von Ola Gjeilo (1978) zu hören sein sowie "Across the vast eternal Sky" und sein für Frauenstimmen komponiertes Werk "Days of Beauty". Der schwedische Komponist Fredrik Sixten (1962) ist in diesem Konzert vertreten mit den a capella —Chorsätzen "Den Dagen und "Behold the Lamb of God". Weiterhin bringt der Kammerchor "3 Nocturnes" und "Willow Wood" von Daniel Elder (1986) zu Gehör, "Salutaris Hostia" von Eriks Esenvalds (1977), "The Water is Wide" von Craig Hella Johnson (1962) sowie Auszüge aus der nach liturgischer Vorlage komponierten "Ganznächtliche Vigil" von Sergei Rachmaninoff (1873-1943). Im Kontrast dazu wird das musikalisch und gedanklich herausragende Chor-Arrangement von Clytus Gottwald (1983) zur Vertonung des Rückert-Gedichtes "Ich bin der Welt abhanden gekommen" durch Gustav Mahler (1860-1911) erklingen.
Die Tiefe und Ruhe der Klangwelten, in die diese musikalischen Werke hineinführen, vermögen Gefühle der Geborgenheit und Wärme zu vermitteln. Dabei erlebt der Zuhörer gleichzeitig eine faszinierende Klang-Reise durch sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Stimmungen innerer und äußerer Bilder winterlicher Nächte.
Begleitet wird das Konzert vom Streichquartett "Libera Voce" sowie von Boris Gurevich am Klavier.