Sonnenfinsternis macht SWK zu schaffen Schwarze Sonne über Krefeld

Krefeld · Die Teil-Sonnenfinsternis sorgt bei den Stadtwerken für Personalaufstockung und Sonderschichten. Die Sternfreunde nehmen Gelegenheit, auf ihr großes Bauprojekt hinzuweisen.

Schutzbrille ist Pflicht: Die Sonnenfinsternis darf man auf keinen Fall ohne Sichtschutz beobachten. Das ist zu gefährlich. Spezielle Brillen gibt es für wenig Geld beim Optiker.

Foto: Cityoptik

"Den privaten Photovoltaikanlagen-Betreibern in Krefeld empfehlen wir, nichts zu unternehmen", erklärt SWK Setec-Geschäftsführer Uwe Linder, "sie haben zum Zeitpunkt der Sonnenfinsternis nur einen geringen Einfluss auf die Einspeiseschwankungen." Es sind rund 1300 Photovoltaikanlagen, die ans Krefelder Stromnetz angeschlossen sind. Ihre Gesamtleistung macht rund 23 Megawatt aus.

Diese Menge kann das Netz locker verkraften. Bedeutender sind die möglichen Schwankungen bei den großen Stromlieferanten, von denen Krefeld abhängig ist. Wenn bei ihnen die Abstimmung zwischen Stromlieferung und Stromrücknahme nicht nahtlos funktioniert, dann könnte auch in Krefeld zeitweise der Kühlschrank ausgehen. Um auf jeden Fall gerüstet zu sein, fährt die Netzleitwarte bei den Krefelder Stadtwerken am Freitag mit einer erhöhten personellen Besetzung Sonderschichten.

Solche Sorgen plagen die Krefelder Sternfreunde nicht. Die Sonnenfinsternis kommt genau zum rechten Zeitpunkt. Denn am darauffolgenden Samstag ist der Tag der Astronomie. "Da laden wir ab 14.30 Uhr in die Sternwarte ein, die Flecken auf der Sonne zu beobachten", erklärt Gert-Joachim Külkens, der zweite Vorsitzende.

Außerdem lassen sich die Jupitermonde beobachten, wie sie am Mutterplaneten vorbeiziehen. Die Sternwarte befindet sich im Flachbau der ehemaligen Hauptschule am Danziger Platz in Linn. Der Verein sammelt derzeit Geld zum Aufbau eines verschiebbaren Daches, auf dem Teleskope installiert werden können. Die Baugenehmigung liegt schon vor. Nur die benötigten 80.000 Euro sind noch nicht zusammen. Deshalb hofft der Verein auf großzügige Spender.

(StadtSpiegel)