In einem torlosen Spiel über 65 Minuten avancierte Julius Schulte zum Matchwinner: Der 21-jährige Torhüter feierte in seinem ersten Auswärtseinsatz der Saison eine Galavorstellung und blieb auch im Shutout ungeschlagen! Max Newton traf als einziger Schütze und sicherte den wichtigen Auswärtssieg.
Das Spiel begann mit Chancen für die Gastgeber. Paul Vinzens kam aus guter Schussposition zum Abschluss, doch Schulte machte den Winkel gut zu (4.). Die Blue Devils wirkten zu Beginn sicherer, die Pinguine teilweise nervös und ungeordnet. Doch Schulte und die Verteidigung hielten das Tor sauber. Die erste Gelegenheit für Krefeld hatte Steven Raabe, doch Felix Noack hielt sicher (14.). Die beste Chance des ersten Drittels vergab Maximilian Hops: Frei durch umspielte er Noack, bekam den Puck auf der Rückhand aber nicht hoch über dessen Schiene (16.). Kurz darauf vergab auch Daniel Bruch eine aussichtsreiche Konterchance knapp, als er von Roope Mäkitalo angespielt wurde (18.).
Das zweite Drittel verlief ausgeglichener. Die Pinguine zeigten sich stabiler in der Defensive und nahmen das Körperspiel besser an. Jan Nijenhuis setzte sich hinter dem Tor durch, Philip Gogulla konnte zweimal schießen, brachte den Puck aber nicht über die Linie (30.). Beide Teams hatten zwar Gelegenheiten im Powerplay, blieben jedoch auch nach 40 Minuten ohne Torerfolg.
Im Schlussdrittel sorgte zunächst eine umstrittene Szene für Aufregung, als der Puck tatsächlich das Tornetz fand: Max Newton schoss, ein Verteidiger fälschte ab und Philip Gogulla brachte das Spielgerät mit dem Handschuh im Tor unter. Nach Videobeweis entschieden die Schiedsrichter daher korrekterweise auf kein Tor (45.). Die Blue Devils erhöhten in der Folge den Druck, Schulte musste mehrfach aus guten Schusspositionen parieren. Doch es blieb dabei: Die Verteidigung und vor allem die Torhüter waren die Stars des Abends. Ein letztes Powerplay der Pinguine blieb ebenfalls ohne Erfolg (56.). Nach 60 Minuten stand es immer noch 0:0.
In der Verlängerung hatten zunächst Mathew Santos, Mick Köhler und dann Max Newton die Entscheidung auf dem Schläger, doch auch zum Ende der Verlängerung gab es kein einziges Tor. Trainer Thomas Popiesch nahm sogar noch eine Auszeit und wagte in den letzten Sekunden alles: Er zog Schulte vom Eis, um mit vier gegen drei Feldspielern zu spielen. Doch auch dieser Versuch blieb erfolglos, es ging ins Penaltyschießen. Dort wurde Schulte zum Helden: Er hielt spektakulär gegen Cederic Schiemenz, dann traf Newton mit seinem Vorhand-Rückhand-Move. Schulte parierte auch gegen Alex-Olivier Voyer und Luca Gläser, dessen Schuss an die Unterkante der Latte traf, aber vor der Linie liegen blieb – die Entscheidung zugunsten der Pinguine!
Thomas Popiesch: „Gegen Weiden sind es immer die erwartet engen Duelle. Es war ein intensives Spiel, in dem beide Mannschaften unheimlich viel investiert haben. Nachdem Weiden im ersten Drittel spielstark agierte, haben wir ab dem zweiten Durchgang eine bessere Ordnung und mehr Zugriff gefunden. Auch wenn ich mir in der Offensive noch etwas mehr Konsequenz gewünscht hätte, bin ich mit den zwei gewonnenen Punkten am Ende hochzufrieden. Ein besonderes Lob geht an unseren Torhüter Julius Schulte, der uns mit einer herausragenden Leistung im Spiel gehalten hat und maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt war.“
Zahlen zum Spiel
Blue Devils Weiden – Krefeld Pinguine 0:1 n.P. (0:0, 0:0, 0:0/0:0/0:1)
Tore: 0:1 (65:00) Newton (GWS)
Schüsse: 32:34
Strafminuten: 4:6
Zuschauer: 2485