Stadt fordert Erhalt der Rheinbrücke OB Meyer: „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“
Krefeld · Nach der überraschenden Entscheidung des Landes zur Uerdinger Rheinbrücke fordert Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer den Erhalt des Wahrzeichens: „Wir werden die Rheinbrücke nicht einfach aufgeben.
Das letzte Wort über den Fortbestand dieses für Krefeld bedeutsamen Denkmals ist noch nicht gesprochen“, betont er. „In Düsseldorf hat man offenbar keinen Begriff davon, was wir emotional und kulturell mit diesem Bauwerk verbinden.“ Frank Meyer fordert das Land auf, eingehend zu prüfen, ob ein Brückenneubau nicht ergänzend zur alten Brücke entstehen kann. Die jetzige Rheinbrücke, die an einer beliebten Fahrradroute liegt, könnte dann zum Beispiel als Rad- und Fußgängerbrücke weiter genutzt werden.
Auch hinsichtlich der kurzfristigen Auswirkungen der Entscheidung sieht der Oberbürgermeister die Landesregierung in der Pflicht: „Das Land muss belastbare Ausweichrouten benennen und kurzfristig eine gesicherte Verkehrsführung in den Krefelder Osten garantieren. Das industrielle Herz der Stadt, sowohl am Hafen als auch in dessen Umfeld, darf nicht unter der geplanten Sperrung für den Schwerlastverkehr leiden“, betont Frank Meyer.
Deutliche Kritik übt Krefelds Oberbürgermeister an der Kommunikation seitens des Landes. Das Verkehrsministerium hatte am Mittwoch unter dem Punkt „Verschiedenes“ den Verkehrsausschuss des Landtags über die Maßnahme informiert. Die Stadt Krefeld wurde am gleichen Tag gegen 15 Uhr, nahezu parallel mit einer Pressemitteilung, telefonisch durch die Niederlassung Mönchengladbach von Straßen NRW über die anstehende Sperrung unterrichtet. „So kann man mit unmittelbar betroffenen Kommunen nicht umgehen“, erklärt Frank Meyer. Als vor einigen Jahren eine umfassende Sanierung der Rheinbrücke anstand, habe der damals zuständige Minister noch persönlich bei ihm angerufen und ihn rechtzeitig ins Bild gesetzt. „Dass wir mit einer Nachricht von so tiefgreifenden Auswirkungen aus heiterem Himmel konfrontiert werden, zeigt leider ein unzureichendes Verständnis für kommunale Belange“, so Frank Meyer weiter