Poetry Slam? Das ist die Kunst, in wenigen Minuten eigene Prosa oder Gedichte vorzutragen - das Thema ist egal, Hauptsache das Publikum ist vom Auftritt nachhaltig beeindruckt.
In Krefeld hat sich eine lebendige Poetry-Slammer-Szene entwickelt: Im Jules Papp an der Königstraße und jetzt auch im Max&Moritz in Fischeln wird monatlich "geslammt". Und die Krefelder Schulen liefern sich inzwischen auch packende Poetry-Slam-Duelle.
Nun treffen am 26./27. Mai die in Vorentscheiden ausgewählten 21 besten jungen Poetry-Slammer von NRW in der Seidenstadt zusammen.
Für Krefeld tritt Schul-Meister Henry Kolnsberg (17) aus Fischeln an. Teilnehmer kommen u.a aus Minden, Paderborn und dem Ruhrgebiet. Der Sieger/die Siegerin fährt im Oktober zur Deutschen Meisterschaft nach Paderborn.
Die Organisatoren Johannes Floehr aus Krefeld und Bernard Hoffmeister aus Düsseldorf, sind durchaus ein bisschen stolz: "Das hat es in Krefeld bislang noch nicht gegeben".
Auch Promis der Slammer-Szene sind dabei: Bei den Halbfinales zeigen Ella Anschein und Sven Hensel (außer Konkurrenz) ihre Kunst. Die Bonnerin gewann den NRW-Entscheid im Vorjahr, der junge Bochumer 2015. Zum Finale erscheint der zweifache deutsche U-20-Meister im Poetry Slam, Benjamin Poliak aus Essen.
Am Samstag, 26. Mai, werden die Halbfinals im Südbahnhof (ab 18 Uhr) und im Jules Papp (ab 20 Uhr) mit jeweils zehn, bzw. elf Slammern ausgetragen. Jeder hat für seinen Auftritt genau fünf Minuten. Danach gibt es Punkte von einer Publikums-Jury.
Die acht am besten bewerteten Teilnehmer treffen dann am Sonntag, 27. Mai, ab 20 Uhr in der Mediothek zusammen.
Möglich wird die NRW-Meisterschaft durch einen 3000-Euro-Zuschuss der Sparkassen-Kulturstiftung. "Wir wollen damit zeigen, dass Poetry Slam für uns auch Kultur ist", sagt Michael Rotthoff für die Stiftung. Mediothek-Leiterin Evelyn Buchholtz freut sich, mit der Veranstaltung Schüler, Azubis und Studenten ins Haus am Theaterplatz zu holen.
Für das Publikum des Finales stehen 199 Sitzplätze zur Verfügung. Wer darüberhinaus kommt, findet Stehplätze vor.
Eintrittskarten gibt es an den einzelnen Veranstaltungsorten. Sie kosten zwischen fünf und sieben Euro im VVK und acht bis neun Euro an der Abendkasse.