„Die Zahlen sind stabil, aber noch nicht wieder richtig gut“, sagt KuFa-Sprecherin Katharina Schneider-­Bodien. Viele Jahre lang waren die beliebten Party-­Formate für die Kulturfabrik eine sichere Bank, auch um andere Projekte quer zu finanzieren. Jetzt sei das nicht mehr so: „Die Partys tragen sich selbst, aber nicht mehr die KuFa.“ Die Gründe hierfür seien vielfältig, betont Lena Watzlawik, Büroleiterin der Kulturfabrik: „Zum einen hat sich das Ausgehverhalten drastisch verändert.“ Durch mehr und bessere Online-Angebote, aber auch durch die gestiegene Popularität privater Treffen sei das Interesse an Club-Partys ausgerechnet unter den sonst so ausgehfreudigen 20- bis 30-Jährigen deutlich gesunken. Dazu kommen erheblich höhere Energiekosten, aber auch für Personal müsse deutlich mehr aufgewendet werden: „Viele selbstständige Kulturschaffende haben sich aus dem Kulturbetrieb verabschiedet und ziehen es vor, an der Supermarktkasse sicheres Geld zu verdienen, statt durch unvorhergesehene Ereignisse wie eine Pandemie auf der Straße zu landen.“ Das Ergebnis seien deutlich gestiegene Honorare für die raren Fachkräfte im Kulturbereich, etwa Ton- und Lichttechniker.

Die KuFa stemmt sich mit allen Kräften gegen diese Entwicklung und passt ihre Party-Formate den Bedürfnissen der heutigen „Ausgeh-Generation“ an. „Unsere erste Elektro-Party Hidden 360 kam sehr gut an, sie soll ab sofort einmal im Quartal stattfinden“, gibt Kiana Güler bekannt. Ebenfalls großen Anklang findet die Idee, einen Abend „For the Mamas & the Papas“ zu babysitterfreundlichen Zeiten ab 20 Uhr anzubieten.

Als Vorsitzende des KuFa-Partyausschusses freut sich Kiana Güler über weitere Anregungen aus dem Partyvolk: „Jeder, der sich bei uns einbringen möchte, ist herzlich willkommen!“ Eine gute Gelegenheit, sich hier ehrenamtlich einzubringen, bietet der Neustart nach den traditionellen Wartungswochen: Am 17. August startet das KuFa-Team mit einer Opening Party in das zweite Veranstaltungshalbjahr.