Die Polizei geht von Raubmord aus.
Der Rentner hatte in den Tagen vor seinem Tod Kontakt zu zwei Frauen, die er als "Zigeunerweiber" beschrieb, und die sich auffällig für seine große Sammlung an Messingkelchen und anderen Metallgegenständen interessierten.
Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft heute bei eienr Pressekonferenz mit. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat im Lauf des Dienstag passiert ist.
Landscheidt, der als ehemaliger Fliesenleger nur eine kleinen Rente bekam, führte ein zurückgezogenes Leben in seiner Wohnung an der Drießendorfer Straße. Vor drei Monaten war ihm der Strom abgestellt worden. Sein ganzer Stolz war seine Sammlung aus zum Teil wertvollen Metallgegenständen, die auch von der Straße aus sichtbar war.
Einer befreundeten Familie hatte Landscheidt noch erzählt, dass eine gut aussehende ca. 20-jährige Frau mit offenbar blond gefärbten Haaren vor einigen Tagen unvermittelt bei ihm geklingelt habe.
Das (O-Ton Landscheidt) "Zigeunerweib" habe sich erkundigt, ob sie bei ihm putzen könne.
Trotz seines Misstrauens habe er sie in die Wohnung gelassen, wo sie sich begeistert über seine Sammlung geäußert habe. Einige Tage später brachte sie eine 40-Jährige mit, die ebenfalls ganz entzückt gewesen sein soll, so das spätere Opfer.
Beide hätten ihm angeboten, einen Teppich aus seiner Wohnung zreinigen zu lassen. Das wurde Landscheidt dann aber zu viel. Einem weiteren Treffen, das am Freitag vergangener Woche stattfinden sollte, ging der rüstige Senior aus dem Weg.
Er war dann nicht zu Hause - und da er kein Telefon oder Handy besaß, auch nicht zu erreichen. Seine Bekannten warnten ihn noch vor den Frauen und rieten ihm.zur Polizei zu gehen.
Landscheidts Antwort: "Ich weiß mich schon zu wehren".
Laut Polizei haben in den vergangenen Wochen mehrfach Frauen mit möglicherweise südosteuropäischem Hintergrund versucht, gezielt Kontakt zu Krefelder Senioren herzustellen, um so Eigentumsdelikte zu begehen. Die Polizei bittet Zeugen von solchen Vorfällen, sich zu melden.
Als der Vermieter keinen Kontakt zu dem 79-Jährigen herstellen konnte, verständigte er die Polizei. Ein Schlüsseldienst öffnete dann gestern Früh die Wohnung. Dort wurde die Leiche gefunden.
Landscheidts Arme und Beine waren mit Klebeband umwickelt und aneinander gefesselt. Auch sein Kopf war umwickelt, so dass der Krefelder ersticken musste
Die Durchsuchung der von dem oder den Tätern durchwühlten Wohnung und die Spurensicherung durch das LKA dauern noch an. Noch ist nicht klar,was gestohlen worden ist.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polziei zu melden.