Endlich wieder Literarischer Sommer „Die Menschen hungern nach Kultur“
Spannende Romane, Begegnungen mit Autoren und Geselligkeit unter freiem Himmel: dies alles bietet der Literarische Sommer in Krefeld.
„Die Menschen hungern nach Kultur“, schätzt Dr. Gabriele König die Lage nach einem Jahr Corona-Lockdown ein. Zum Glück hält die Kulturbeauftragte der Stadt Krefeld gleich das passende Angebot bereit:
Im Rahmen des „Literarischen Sommers“ lädt sie zusammen mit Mediothek und dem Literaturhaus zu gleich vier Buchvorstellungen unter freiem Himmel ein. „Wir halten spannende Bücher bereit“, lockt sie das Publikum an ungewöhnliche Lesungsorte wie das alte Stadtbad, den Theaterplatz oder auch das Rheinufer.
Am Donnerstag, 8. Juli, liest die Autorin und Filmregisseurin Maria Peters auf dem Theaterplatz aus ihrem Roman „Die Dirigentin“. Er ist nach ihrem gleichnamigen Film verfasst, in dem es um eine junge Musikerin geht, die in eine Männerdomäne einbricht. Dr. König moderiert den Abend.
Donnerstag, 15. Juli, folgt im Innenhof der Fabrik Heeder eine Lesung aus dem neuen Roman „Schwarzpulver“ von Laura Lichtblau. Thema ist die Vision einer sterbenden Demokratie.
Ebenfalls eine Zukunftsvision enthält der Roman „Der gute Sohn“, der am Donnerstag 22. Juli im Freibad des alten Stadtbades Gerber Straße vorgestellt wird. Der niederländische Autor Rob van Essen liest selbst. „Es ist seine Deutschlandpremiere“, betont Moderator Dr. Thomas Hoeps. Den Roman bezeichnet er als „plotlosen Thriller“, der sich mit der Vergänglichkeit in facettenreichen Geschichten beschäftigt.
Den Schluss der kleinen Reihe setzt die Debutantin Deniz Ohde mit ihrem Entwicklungsroman „Streulicht“. Mitorganisatorin Evelyn Buchholtz: „Es geht um die Illusion, sozialen Aufstieg durch Bildung zu erreichen“. Die Lesung findet neben der St. Matthias-Kirche in Hohenbudberg statt. „Mit Blick über den Rhein“, wirbt Buchholtz für einen romantischen Abend.
Alle Lesungen beginnen um 20 Uhr.
Der „Literarische Sommer“ wird von der Euregio und 20 teilnehmenden Städten grenzübergreifend in Deutschland, Belgien und Holland veranstaltet, in diesem Jahr zum 22. Mal. Er erstreckt sich vom 6. Juli bis 4. September. Insgesamt 52 Veranstaltungen in den verschiedenen Städten sind gelistet. Das gesamte Programm ist im Internet abrufbar unter „www.literarischer-sommer.eu“.
Wegen der Corona-Pandemie gibt es Eintrittskarten (10 Euro + VVG; erm. 8 Euro+VVG) ausschließlich im Online-Vorverkauf unter „www.literarischer-sommer.eu“. Die Tickets dienen auch der eventl. nötigen Kontaktverfolgung. Eine Abendkasse gibt es nicht mehr.
Bei schlechtem Wetter finden die Krefelder Lesungen in benachbarten Innenräumen statt. Nur bei der Lesung im Freibad werden bei Regen schützende Ponchos verteilt. Die Teilnehmerzahl bei allen Veranstaltungen ist begrenzt. Es gelten die aktuellen Corona-Schutzregeln.