Nein, zum Überschwang lud das 8:0 des KFC Uerdingen im Niederrheinpokal beim zwei Klassen tiefer spielenden VfB Speldorf nicht ein. „Wir haben zumindest in Teilen das umgesetzt, was wir wollten: Nämlich großen Druck aufbauen und dadurch viele Chancen kreieren“, sagte KFC-Coach Murat Salar nach der Partie. „Wir hatten vor dem Spiel wenig Infos über den Gegner, haben uns dann aber gut präsentiert“, so der Trainer weiter. Und das, obwohl er auf einige Spieler verzichten musste. Gökhan Aktas, Assimiou Toure (beide Knieprobleme), Armand Drevina (Schambeinentzündung), Tim Rubink (Aufbautraining nach einer Knieverletzung), Patrick Ellguth (Knieprobleme) und fehlten im Pokal. „Ich bin vor allem auch mit den Spielern zufrieden, die in der Regionalliga bisher noch nicht zum Einsatz gekommen sind.“

Wer dann am Freitag auf dem Platz stehen wird, entscheidet sich dann erst in den letzten Trainingseinheiten. Denn Freitag, 19.30 Uhr, steht bereits das nächste Spiel in der Regionalliga-West an. Dann trifft der KFC Uerdingen auf keinen geringeren als Aufstiegsfavorit Sportfreunde Lotte, die den Uerdingern noch in der vergangenen Spielzeit eine deftige 0:7-Schlappe zufügten. Doch aktuell sehen die Vorzeichen besser aus als noch vor einem Jahr. Die Sportfreunde sind mit einem Punkt (1:1 gegen RW Essen) nur auf Rang 16 in der Tabelle. Die beiden Partien gegen die Zweitvertretungen von Fortuna Düsseldorf und des 1: FC Köln gingen jeweils verloren. Vor allem gegen Köln agierte das Team von Lotte-Trainer Boris hilf- und harmlos. Damit hat Lotte saisonübergreifend seit zehn Spielen nicht mehr gewonnen. Selbstbewusst ist man hingegen bei den Blau-Roten. „Wir haben einige Tore gemacht und keins kassiert. So können wir auch in Lotte etwas holen“, sagte KFC-

Torwart Robin Udegbe nach dem Speldorf Spiel. Damit könnte er Recht behalten. Vor der Saison stöhnten die Fans über das schwere Auftaktprogramm. Aber unter diesen Voraussetzungen könnte es ein Vorteil sein, schon jetzt gegen Lotte zu spielen, bevor sich das Team

wieder gefangen hat.