Spätestens nachdem sich die Blau-Roten dann im Laufe der Partie auch noch zwei Platzverweise abholen ist klar, dass der Traum vom Aufstieg wohl zerplatzt ist. Wie die Geschichte endet, wissen die Fans des KFC zu Genüge. In der über 100-jährigen Geschichte des Vereins waren die Relegationsspiele die beiden einzigen Aufeinandertreffen gegen das Team aus Kray - doch die haben sich in die Fanseele eingebrannt. Dementsprechend „gerne“ fahren die Anhänger der Blau-Roten auch heute (Anpfiff 14 Uhr) zum Essener Uhlenkrug, wenn sich nach zwei Jahren beide Teams in der Regionalliga West gegenüberstehen. „Wenn wir dort etwas holen wollen, dürfen wir nicht die Fehler aus dem Hennef-Spiel wiederholen“, appelliert Trainer Murat Salar an die Konzentration seiner Schützlinge. Doch ob die zu 100 Prozent gegeben ist, ist fraglich. Denn nach Wochen der Ruhe hat der KFC wieder einige turbulente Tage hinter sich. Am Mittwochmorgen durchsuchten Beamte des Zoll und der Steuerfahndung die Geschäftsräume der Lakis Group und das Privathaus des KFC-Präsidenten und Wohnungen von Ex-Spielern. Auslöser war offenbar eine bereits vor Monaten bei der Staatsanwaltschaft eingegangene anonyme Anzeige gegen Lakis. „Natürlich sind wir von der Aktion überrascht worden. Ich werde mich mit meinem Anwalt auseinandersetzen. Ich bin natürlich immer wieder verärgert darüber, dass ich durch die Umstände beim KFC in solche Situationen komme“, erklärte Lakis. Der Präsident sieht die anonymem Anzeige als Teil einer gegen ihn gerichteten Rufmordkampagne.

„Die Mannschaft bekommt das natürlich mit, aber das sollte mit der Leistung nichts zu tun haben“, so Salar zu den Umständen in dieser Woche. Besser wäre es, denn die Essener treten in voller Stärke auf. Ihre schnellen Offensivkräfte Eric Yahkem und Emre Yesilova sind wieder an Bord.