Der Grund liegt beim städtischen Zentralrechner.
"Was ist bloß mit Krefelds Ampeln los?", wundern sich viele Bürger. Mitten in den Ferien, bei verhältnismäßig wenig Verkehr, entstehen plötzlich unerklärliche Stockungen vor Ampeln. Die normalerweise leidlich gut funktionierende Grüne Welle auf den Hauptstraßen wird immer wieder abrupt unterbrochen. Die Probleme tauchen stadtweit auf.
Ein Bürger beschwerte sich bei der Verwaltung. Der Fachbereich Tiefbau antwortet ausführlich. Dort kann man den Ärger nachvollziehen. Ursache sei die dringend erforderliche Erneuerung des zentralen Verkehrsrechners der Stadt Krefeld.
Die Computer ist der Herr über Krefelds Verkehr. Er steuert alle Ampeln, speichert Ausfälle, Rotlicht-Defekte (bei Unfällen enorm wichtig) und weiß, wann und wo Fußgänger per Tastendruck um Grünlicht bitten.
Im laufenden Betrieb werden nun gerade alle "datenverarbeitenden Baugruppen" erneuert - das sind die zentralen Steuerungselemente. Während der Umbauarbeiten laufen die Ampeln zwar weiter, es komme jedoch zu Störungen der Koordinierung bzw. der "Grünen Welle" zwischen den Ampeln (im Beamten-Deutsch "Lichtsignalanlagen" genannt .
Fazit des Tiefbauamts: "Dadurch kommt es leider im gesamten Stadtgebiet zu Behinderungen im Verkehrsablauf". Die Verkehrssicherheit sei dadurch allerdings nicht gefährdet.
Die Störungen in der Ampel-Koordinierung sollten noch in dieser Woche andauern. Kommende Woche sollten dann die meisten "Grünen Wellen" wieder vorhanden sein.
Ganz ausgestanden sei der Ärger dann aber auch noch nicht: "Da in den nächsten Wochen noch Feinjustierungen durchgeführt werden müssen, könne es auch in der kommenden Zeit ,hier und da haken'".