ABC heißt Schule, ein blauer Eimer bedeutet Spielplatz. Prall gefüllt mit solchen Symbolen ist der neue Kinderstadtplan. Die Vorfahrtsstraßen sind gelb, die Fußgängerzone violett. „Grundschulkinder besitzen noch nicht das Abstraktionsvermögen, einen Stadtplan einordnen zu können“, erklärt Gerhard Ackermann, Leiter des Jugendamtes. Deshalb müssen Eltern und Lehrer auch diesen speziellen Plan mit den Kids gemeinsam studieren. „Wir erkunden mit Hilfe des Plans die unmittelbare Umwelt der Schüler“, verweist Schulleiterin Kirsten Wirtz auf den Klassensatz für die Heinrichsschule in Uerdingen. Die Viertklässler legen in diesen Tagen vor der Polizei ihren Fahrradführerschein ab. Da kommt der Stadtplan als Ergänzung der Verkehrserziehung genau zum rechten Zeitpunkt.
Dass die Uerdinger Kinder nun auch über einen eigenen, kindgerechten Stadtplan verfügen, verdankt die Stadt dem Chempark. Dieser nämlich hat die Uerdinger Ausgabe gesponsert. Bislang liegen bereits Ausgaben für Hüls und Bereiche der Stadtmitte vor. Sie wurden noch aus städtischen Töpfen bezahlt. Hintergrund ist die bekannte Aktion „Fairkehr“, die im Laufe der Jahre die Unfallzahlen mit Kindern halbieren half. Der Kinderstadtplan ist auch dazu da, diese positive Entwicklung weiter zu befördern. Deshalb sind auf Straßen mit viel befahrenen Kreuzungen gleich rote Warnschilder verzeichnet.
Der kindgerechte Stadtplan ist kostenlos und wird über die Grundschulen ausgegeben. Exemplare liegen auch an städtischen Bezirksstellen aus.
