Der Anschaffungspreis eines Elektroautos ist zwar immer noch vergleichsweise hoch, er wird jedoch durch verschiedene Förderungen und Vergünstigungen relativiert. An erster Stelle ist hier die sogenannte Umweltprämie zu nennen, die für Neu- und Gebrauchtwagen sowie Leasingfahrzeuge gilt. Privatpersonen, die sich zum Beispiel ein neues Elektroauto mit einem Listenpreis bis 40000 Euro kaufen, erhalten aktuell noch satte 6750 Euro Umweltprämie. Wer mit der Anschaffung eines Elektroautos liebäugelt, sollte am besten jetzt zuschlagen, denn ab 2024 sinken die Fördersätze. Nach der Zulassung des Autos kann die Umweltprämie über die Onlineseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Neben der Umweltprämie profitieren Käufer von E-Autos von weiteren finanziellen Vorteilen. So fällt für jedes bis Ende 2025 erworbenes E-Auto zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer an. Außerdem sind die Betriebskosten günstiger, weil Strom billiger ist als Benzin, und die Wartungskosten fallen geringer aus, da Elektrofahrzeuge wesentlich weniger Verschleißteile besitzen, die Kosten verursachen können. Über den THG-Quotenhandel können Halter von Elektrofahrzeugen sogar Geld verdienen, sodass sich die Anschaffung unterm Strich auch finanziell als lohnenswert erweist.

Elektroautos sind fortschrittliche Fahrzeuge, die nach modernsten Sicherheitsstandards konzipiert werden. So ist bei den Euro NCAP-Crashtests noch kein Elektroauto durchgefallen. Schwachstelle des E-Autos ist die Batterie und manchmal schüren Presseberichte mit brennenden Wagen die Angst potenzieller Käufer. Doch die Hersteller setzen alles daran, die Batterie des Autos zu schützen und Untersuchungen bestätigen, dass Elektrofahrzeuge auch bei Unfällen keineswegs schneller in Brand geraten als Verbrenner. Allerdings ist die umfangreiche Datenerfassung der Elektroautos ein Sicherheitsrisiko. Käufer von Elektrofahrzeugen sollten sich bewusst sein, dass diese Fahrzeuge rollende Datenzentren sind und sich informieren, wie sie sich davor schützen können, ausspioniert zu werden.

E-Autos belasten die Umwelt deutlich weniger als Verbrenner. Während des Betriebs sind sie zudem durch das Rekupieren beim Bremsen deutlich energieeffizienter. Die Herstellung, vor allem der Batterie, verursacht zwar durchaus CO2-Emissionen, aber auf der Straße sind Elektrofahrzeuge, sofern der Ladestrom aus erneuerbaren Energien besteht, umweltfreundlich unterwegs. Das sorgt für ein gutes Gewissen und leistet in Zeiten des zunehmenden Klimawandels einen wertvollen Beitrag. Zudem müssen sich Halter von Elektrofahrzeugen keine Gedanken über Umweltzonen machen, denn sie dürfen mit ihrem Auto praktisch überall unterwegs sein.

Wer noch nie ein Elektroauto gefahren hat, sollte unbedingt mal eine Probefahrt machen. Auf das Röhren des Motors wie bei einem PS-starken Verbrenner muss man hier zwar verzichten, dafür ist bei Elektrofahrzeugen unmittelbar das volle Drehmoment vorhanden. Das bedeutet eine enorme Beschleunigung, die richtig Spaß macht. Die kaum wahrnehmbaren Betriebsgeräusche vermitteln außerdem das Gefühl, über die Straßen zu schweben.

Mittlerweile gibt es rund 100000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland, die Ladeinfrastruktur ist somit flächendeckend sehr gut. Auch viele Unternehmen bieten ihren Angestellten die Möglichkeit, das E-Auto aufzuladen. Immer mehr schnellladefähige E-Autos und eine zunehmende Reichweite – manche Elektrofahrzeuge schaffen mittlerweile 700 km pro Ladung – garantieren einen unproblematischen

Wie beim herkömmlichen Fahrzeugkauf auch sollten Interessenten von Elektroautos sich vorab überlegen, wie groß das Auto sein soll und welche Streckenlängen damit vorrangig zurückgelegt werden. So lassen sich E-Auto-Modelle finden, die zu den eigenen Lebensgewohnheiten passen. Ein paar Gedanken, wo und wie das Fahrzeug üblicherweise aufgeladen werden soll, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Den E-Autos gehört auf jeden Fall die Zukunft und wer sowieso einen Fahrzeugwechsel in Erwägung zieht, der ist gut beraten, sich jetzt nach einem elektrisch betriebenen Modell umzusehen.